DDR-Geschichte Rechnungshof nimmt Stasi-Unterlagen-Behörde ins Visier

Zerrissene Akten und zu viele Überstunden: Der Bundesrechnungshof befasst sich mit der Stasi-Unterlagenbehörde. Obwohl das Verfahren noch nicht abgeschlossen ist, äußert sich auch die Behörde.

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Das alles abzuarbeiten erfordert Zeit – und Überstunden. Offenbar zu viele, vermutet der Bundesrechnungshof. Quelle: dpa

Berlin Die Behörde des Stasi-Unterlagenbeauftragten Roland Jahn ist ins Visier des Bundesrechnungshofes geraten. Die Prüfer stießen nach Informationen des „Spiegel“ (Samstag) auf eine ihrer Ansicht nach unzulässige Zahl von Überstunden der Pressesprecherin.

Zudem warnte der Rechnungshof vor unkalkulierbaren Kosten bei der Rekonstruktion zerrissener Stasi-Akten mit Hilfe von Scannern und Computerprogrammen. Es bestehe keine verlässliche Perspektive, mit der vorhandenen Technologie den Gesamtbestand der Unterlagen in absehbarer Zeit und zu überschaubaren Kosten wiederherzustellen, zitierte das Magazin aus Mitteilungen der Prüfbehörde.

In einer Stellungnahme der Behörde des Stasi-Unterlagenbeauftragten an den „Spiegel“, die der Deutschen Presse-Agentur vorliegt, heißt es, die Prüfverfahren des Bundesrechnungshofes seien noch nicht abgeschlossen. Man habe aber bei dem Pilotprojekt zur Rekonstruktion zerrissener Akten bereits auf die Hinweise reagiert und ein Konzept zur möglichen Weiterführung entwickelt.

In Bezug auf die Überstunden der Pressesprecherin erklärt die Behörde, dass diese aufgrund eines sehr hohen Arbeitsaufkommens erforderlich gewesen sei.

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