Deezers Musik-O-Mat Welche Partei klingt nach Ihnen?

Der Musik-O-Mat des Musikstreamingdienstes Deezer verrät, zu welcher Partei der eigene Musikgeschmack passen soll. Doch nicht alle Parteien sind in der Auswertung vertreten. Auch aus politischen Gründen.

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Nicht alle dürfen mitspielen. Quelle: PR

Düsseldorf Über Musikgeschmack lässt sich mindestens genau so gut streiten wie über Politik. Warum nicht also beides zusammenbringen? Der Musikstreamingdienst Deezer hat es getan und das Online-Tool „Musik-O-Mat“ entwickelt: Hier beantworten Nutzer neun Multiple-Choice-Fragen wie „Welcher Song beschreibt dich am besten?“ oder „Welcher Song bringt dich beim Sport auf Touren?“ und bekommen am Ende eine Auswertung präsentiert, zu welcher Partei ihr Musikgeschmack am besten passt.

Deezer hat für diese Umfrage alle als etabliert geltenden Parteien angefragt, bis auf die Alternative für Deutschland. Als Grund nennt das Unternehmen seine Initiative „Musik ist bunt“, bei der User des Streamingdienstes „fragwürdige Songs“ beim Unternehmen melden sollen, etwa die Pegida-Hymne oder Songtexte mit rechten Parolen. Für den AfD-Boykott erntete Deezer auf seiner Facebook-Seite sowohl Lob („Bravo, Deezer! Ihr habt's verstanden“) als auch Kritik („Ist Meinungspluralismus nicht so euer Ding?“).

Zwei weitere Parteien haben laut Deezer nicht auf die Anfrage geantwortet. Nach dem Ausschlussverfahren sind dies offenbar die Piraten und die Freien Wähler. CDU und CSU werden gemeinsam in der Umfrage geführt.

Den Parteien wurden Deezer zufolge in den meisten Fällen dieselben Fragen gestellt wie später dem User. „Bei einigen Fragen wurde sinngemäß formuliert“, erklärte eine Sprecherin gegenüber dem Handelsblatt. „Zum Beispiel 'Welcher Song läuft bei Ihrer Wahlparty' wurde im Musik-O-Mat zu 'Mit welchem Song feierst du?'“. Angefragt hatte das Unternehmen die Presseabteilungen der Parteien, bearbeitet wurden die Anfragen dann von verschiedenen Abteilungen. „Teilweise gingen sie bis in die Chefetage“, so die Sprecherin.

Die Idee für den Musik-O-Mat entstand nach Unternehmensangaben schon Anfang des Jahres. Der Sprecherin zufolge habe man überlegt, wie potenziellen Erst- und Jungwählern das Thema Wahlen näher gebracht werden könne. „Die Idee zum Musik-O-Mat entstand dabei recht früh, die Umsetzung dauerte mehrere Monate.“ Die Musik-Auswahl der Parteien finden Sie hier: So hat die CDU etwa auf die Frage „Welcher Song beschreibt Sie am besten?“ mit „Einigkeit und Recht und Freiheit“ geantwortet.

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