Demonstration in Frankfurt Kapitalismuskritiker stürmen EZB-Gelände

Über hundert Blockupy-Aktivisten ist es gelungen bei einer Demonstration, auf das Gelände der neuen EZB vorzudringen und das Gebäude mit Farbbeuteln und Steinen zu bewerfen. Die Polizei wurde von der Aktion überrascht.

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„Blockupy“-Demonstration in Frankfurt: Erst wurde mit Farbe geschossen, dann mit Pfefferspray gesprüht. Quelle: dpa

Frankfurt am Main Mit Farbbeuteln und Steinen haben Aktivisten des bankenkritischen Blockupy-Bündnisses am Samstag den Neubau der Europäischen Zentralbank (EZB) in Frankfurt beworfen. Zuvor waren rund 80 Demonstranten über Bauzäune geklettert und so auf das Gelände gelangt, wie ein Polizeisprecher sagte. Außerdem seien Polizisten durch Tritte und Schläge angegriffen worden. Daraufhin habe es einen gezielten Pfefferspray-Einsatz gegeben.

Polizeibeamte seien nicht verletzt worden, ein Blockupy-Sprecher berichtete von „einigen wenigen Verletzten durch Pfefferspray“. Nach einigen Minuten verließen die Aktivisten das Gelände im Frankfurter Ostend wieder. Die Polizei hatte ihre Zahl zunächst mit 150 angegeben. Die Veranstalter sprachen von insgesamt bis zu 3000 Teilnehmern, die Polizei zählte rund 2000 Demonstranten.

Diese hatten sich zunächst an der Paulskirche versammelt und gegen das „Krisenmanagement“ in Europa demonstriert. Anschließend ging der Demonstrationszug zum neuen EZB-Gebäude, das gerade bezogen wird. Die Demo stand unter dem Motto „Umzug zur neuen EZB – wir packen mit an!“.

Für die offizielle Eröffnung des EZB-Neubaus am 18. März kommenden Jahrens kündigte das Bündnis weitere Aktionen an.

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