Hamburg Knapp ein Jahr nach ihrer Gründung geht die Bundeskanzler-Helmut-Schmidt-Stiftung mit ersten Aktivitäten an den Start. Am Donnerstag wurde in Hamburg ihre Internetpräsenz freigeschaltet. Inhaltlich werde sich die Stiftung in ihrer Arbeit auf Europa und das transatlantische Verhältnis, die globale Ökonomie und den sozialen Ausgleich sowie den Stellenwert der Demokratie in Zeiten des Umbruchs konzentrieren, sagte der Vorsitzende des Stiftungskuratoriums, der frühere Finanzminister Peer Steinbrück (SPD).
Mittelfristig geplant sei eine öffentliche Dauerausstellung zum Leben und Werk Schmidts. Im nächsten Jahr werde es zunächst eine Fotoausstellung geben.
„Wir wollen keine Beweihräucherung eines Denkmals“, sagte Steinbrück. Es gehe darum, die Erinnerung an den Menschen Helmut Schmidt lebendig zu halten und seine Hauptthemen in die heutige Zeit zu tragen. „Wir wollen nicht abgehoben sein.“
Die Bundeskanzler-Helmut-Schmidt-Stiftung ist eine öffentlich-rechtliche Stiftung, die vom Bundestag beschlossen wurde und jährlich 2,5 Millionen Euro aus dem Bundeshaushalt erhält. Sie ist nicht zu verwechseln mit der privaten Helmut-und-Loki-Schmidt-Stiftung, die von den Schmidts 1992 selbst gegründet wurde und denen sie ihr Haus in Hamburg-Langenhorn, ihr Archiv und einen Teil ihres Vermögens überlassen haben.
„Die beiden Stiftungen können nicht fusionieren, aber sie haben einen ähnlichen Stiftungszweck und sind über Personen miteinander verknüpft“, sagte Vorstand Stefan Herms. Die Bundesstiftung werde eher national und international auftreten, die Privatstiftung regional und national.