Der Tag im Liveticker Liveticker zur Landtagswahl in Sachsen

Die CDU bleibt stärkste Kraft, die AfD zieht erstmals in einen deutschen Landtag ein - und die FDP erlebt ihr nächstes Debakel. So lief der Wahltag.

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Sachsenwahl im Ticker bei wiwo.de Quelle: dpa

+++ 20:00 +++

"Keine Koalition mit der AfD"

CDU-Generalsekretär Peter Tauber hat Koalitionen der CDU mit der AfD ausgeschlossen. "Wir haben immer klar gesagt, mit der AfD gibt es keine inhaltlichen Gemeinsamkeiten. Deswegen kann es da aus Sicht der Bundespartei keine Zusammenarbeit geben", sagte Tauber im ZDF. Auf Nachfrage, ob das auch in Sachsen gelte, sagte Tauber: "So habe ich Stanislaw Tillich verstanden."

+++ 19:30 +++

"Kein Zeitdruck"

Der amtierende Ministerpräsident Stanislaw Tillich sagt in den ersten Fernsehinterview bei ARD und ZDF, dass er den Gremien seiner Partei morgen mögliche Partner für Koalitionsgespräche vorschlagen will. Fragen nach einer möglichen Koalition mit der AfD beantwortet er ausweichend.

+++ 19:07 +++

"Markant und bekannt"

FDP-Spitzenkandidat Holger Zastrow hat eigener Aussage zufolge alles gegeben: Die Partei sei "markannt und bekannt", habe alle Wahlversprechen gehalten - doch die Partei FDP sei als Marke zu schwer beschädigt.

+++ 19:07 +++

Große Koalition ist beliebt

Ein Bündnis aus CDU und SPD hat laut einer Analyse der Forschungsgruppe Wahlen die größte Zustimmung. 55 Prozent der Befragten fänden das gut, teilte die Forschungsgruppe am Sonntag mit. Rot-Rot-Grün bewerteten nur 30 Prozent positiv. Den Wahlsieg der CDU sehen die Forscher ganz klar im ausgezeichneten Ansehen von Ministerpräsident Stanislaw Tillich bei den Wählern begründet. Interessant ist das Abschneiden der Alternative für Deutschland: Nur 20 Prozent begründen ihre Wahl mit einem "Denkzettel", aber 76 Prozent mit deren Politik.

+++ 18:55 +++

"Super-Ergebnis"

Sachsens Ministerpräsident Stanislaw Tillich hat das Abschneiden der CDU bei der Landtagswahl als "Super-Ergebnis" gefeiert. "39 Prozent und ein Stück mehr ist ein Super-Ergebnis und für die nächsten fünf Jahre eine große Ehre und Verantwortung." Mit weit über 20 Prozent Abstand zum Zweitplatzierten sei es genau so deutlich wie beim letzten Mal. "Das zeigt, dass die Menschen uns vertrauen, dass wir weiter Verantwortung übernehmen und die Geschicke des Landes in die Hand nehmen sollen."

+++ 18:44 Uhr +++

Zweitniedrigste Beteiligung bei einer Landtagswahl

Die Beteiligung bei der Landtagswahl in Sachsen ist die zweitniedrigste seit Kriegsende. Nach ersten Hochrechnungen gaben nur 48,5 Prozent der Wahlberechtigten ihre Stimme ab. Erst einmal zuvor lag die Beteiligung bei einer Landtagswahl unter 50 Prozent: 2006 stimmten in Sachsen-Anhalt nur 44,4 Prozent der Wahlberechtigten ab. Bei der Sachsen-Wahl 2009 hatten noch 52,2 Prozent ihre Stimme abgegeben. Grund für die magere Beteiligung in diesem Jahr könnte das regnerische Wetter gewesen sein - und die Tatsache, dass die Wahlen am letzten Ferientag stattfanden.

+++ 18:30 Uhr +++

Der Einfluss der Nichtwähler

Rechnet man das Ergebnis um auf alle Wahlberechtigten, kommt man zu erstaunlichen Resultaten: CDU 18,6 Prozent. Linke: 9 Prozent. SPD: 6 Prozent. AfD: 4,8 Prozent. Grüne: 2,9 Prozent. FDP: 1,7 Prozent

+++ 18:30 Uhr +++

"Raus aus dem Zehn-Prozent-Ghetto"

SPD-Chef Sigmar Gabriel freut sich über zwei Prozent Zuwachs für seine Partei, da sie endlich "raus aus dem Zehn-Prozent-Ghetto" sei.

+++ 18:21 Uhr +++

"Wir wollen keine Koalition mit der AfD"

Der Unionsfraktionsgeschäftsführer im Bundestag, Michael Grosse-Brömer, hat den Ausgang der Landtagswahl in Sachsen im ZDF als "großartiges Ergebnis" für seine Partei gewertet. Zu einer rechnerisch möglichen Koalition mit der AfD sagte er: "Wir haben in Berlin eine klare Auffassung dazu. Wir wollen keine Koalition mit der AfD. Da handelt es sich um eine Protestpartei." Er sehe "keine programmatische Übereinstimmung".

+++ 18:21 Uhr +++

"Bittersüßes Ergebnis"

SPD-Generalsekretärin Yasmin Fahimi sieht Licht und Schatten beim Abschneiden ihrer Partei bei der sächsischen Landtagswahl. Die Prognosen vom Sonntagabend sprächen für "ein bittersüßes Ergebnis". Es gebe für die SPD in Sachsen immerhin "ein Plus, über das man sich freuen kann". CDU-Ministerpräsident Stanislaw Tillich habe der Demokratie einen "Bärendienst" erwiesen, indem er sich nicht deutlich von der eurokritischen AfD distanziert habe.

+++ 18:15 Uhr +++

"Die AfD ist angekommen"

AfD-Sachsen-Spitzenkandidatin Frauke Petry ist euphorisch: "Die AfD ist angekommen." Der Rückenwind müsse nun auch für die Wahlen in Thüringen genutzt werden. "Glückwunsch an uns alle."

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