Deutsche Unternehmen im Visier Fast 700 Firmen auf schwarzer Liste der Türkei

Die türkische Regierung wirft viel mehr deutschen Unternehmen und Einzelpersonen vor, sie würden den Terror unterstützen. Auf einer entsprechenden Liste finden sich nach Handelsblatt-Informationen fast 700 Namen.

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Berlin Die türkische Regierung hat offenbar noch viel mehr deutsche Unternehmen und Einzelpersonen im Visier, denen sie die Unterstützung von Terrorismus vorwirft. Eine entsprechende Liste ist viel umfangreicher als bisher bekannt. Demnach stehen auf der Liste nicht 68, sondern fast 700 deutsche Firmen. Dies erfuhr das Handelsblatt aus deutschen Regierungs- und Sicherheitskreisen. Die türkische Regierung bestreitet hingegen die Existenz der Liste.

Am Mittwoch hatte die Wochenzeitung „Die Zeit“ von einer „Schwarzen Liste“ mit 68 deutschen Firmen und Einzelpersonen berichtet, denen türkische Behörden vorwerfen, terroristische Organisationen zu unterstützen. Die Liste wurde dem Bundeskriminalamt (BKA) übergeben. An die von der „Zeit“ genannte Zahl müsse „aber noch eine Null gehängt werden“, sagten mehrere mit der Liste vertraute Quellen dem Handelsblatt. Demnach befinden sich mindestens 680 deutsche Unternehmen auf der Liste, darunter auch kleine vor Ort tätige Unternehmen. Die Vorwürfe gegen die deutschen Unternehmen seien „völlig abstrus“, hieß es in deutschen Regierungskreisen. Auch das BKA teilte mit, es werde sich nicht um Bearbeitung kümmern, „da die darin enthaltenen Angaben und Vorwürfe unkonkret sind“.

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