Die Zahl der Wohnungseinbrüche in Deutschland ist laut einem Bericht der Tageszeitung „Die Welt“ auf Rekordniveau gestiegen. Für das Jahr 2015 weise die Polizeiliche Kriminalstatistik 167.136 erfasste Fälle aus und damit 9,9 Prozent mehr als im Jahr davor, berichtet die Zeitung (Mittwochsausgabe). 2014 waren 152.123 Wohnungseinbruchdiebstähle registriert worden. Bundesinnenminister Thomas de Maizière (CDU) wolle die Kriminalstatistik voraussichtlich im Mai in Berlin offiziell vorstellen.
Die wichtigsten Fragen rund um Einbrüche
Die meisten Einbrüche finden in den sogenannten „dunklen Monaten“ statt. Das heißt zwischen Oktober und Februar. Bevorzugte Uhrzeiten sind die Dämmerungszeiten.
Im Grunde ganz einfach: Die meisten benutzen laut Polizei einen Schraubenzieher. Zumeist nähern sich Einbrecher von der Gartenseite und hebeln Fenster oder Fenstertüren auf. Dreiviertel aller Einbrüche laufen so ab, heißt es.
Einbruchssichere Fenster und Türen sind wohl der effektivste Einbruchsschutz. Wer persönlich zugeschnittene Infos sucht, kann sich kostenlos und neutral von Beamten der kriminalpolizeilichen Beratungsstelle beraten. Dort werden auch geprüfte Handwerksbetriebe empfohlen.
Laut Polizei gilt: Erst muss die Außenhaut gesichert sein, dann kann man über weitere Schutzmechanismen nachdenken. „Meldeanlagen melden den Einbruch, verhindern aber keinen“, heißt es bei der Polizei.
Polizei anrufen und abwarten. Am besten nichts anfassen oder gar aufräumen. Alle weiteren Schritte lassen sich dann mit den Beamten besprechen.
Die Zahl aller in Deutschland polizeilich erfassten Straftaten wuchs im vergangenen Jahr gegenüber 2014 um 4,1 Prozent auf insgesamt 6,33 Millionen, wie die Zeitung unter Verweis auf die ihr vorliegende Kriminalstatistik weiter berichtet. Die Aufklärungsquote betrage 56,3 Prozent - eine Verbesserung um 1,4 Prozentpunkte. Der Statistik zufolge habe es sich bei fast 40 Prozent aller Straftaten um Diebstähle gehandelt. Hohe Zuwachsraten seien etwa auch beim Laden- (+7,1 Prozent) und beim Taschendiebstahl (+7 Prozent) verzeichnet worden.