Die Kanzlerin in Afrika Merkel fordert Maßnahmen gegen Terrorgruppen

Bei ihrer letzten Station der dreitägigen Afrikareise eröffnet die Bundeskanzlerin ein neues Gebäude der Afrikanischen Union. Es sei wichtig, dass Staaten regional zusammenarbeiten, um gegen Terrorgruppen vorzugehen.

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Bei der Eröffnung eines neuen Gebäudes der Afrikanischen Union in Äthiopien wies Kanzlerin Merkel auf die Wichtigkeit der Beseitigung rechtsfreier Räume hin. Quelle: dpa

Addis Abeba Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) setzt auf stabilere staatliche Strukturen in Afrika, um Terrorgruppen den Boden zu entziehen. Dies sei wichtig, um rechtsfreie Räume und Rückzugsorte zu beseitigen, sagte Merkel am Dienstag zur Eröffnung eines neuen Gebäudes der Afrikanischen Union in der äthiopischen Hauptstadt Addis Abeba. Um grenzüberschreitend agierende Milizen zu bekämpfen, sollten sich Staaten auch regional zusammenschließen.

Merkel warnte, dass insbesondere junge Afrikaner oft mit völlig falschen Vorstellungen über das Mittelmeer nach Europa kommen wollten. „Sie nehmen einen lebensgefährlichen Weg in Kauf, ohne zu wissen, was sie erwartet und ob sie überhaupt bleiben können.“ Der Menschenhandel müsse aufhören.

Die Kanzlerin hob die Bemühungen um eine Einheitsregierung in Libyen hervor, die auch ein Ansprechpartner Europas wäre, um ungeregelte Migration einzudämmen. Sie würdigte die afrikanische Staaten, die trotz eigener Entwicklungsprobleme den Großteil der Flüchtlinge auf dem Kontinent aufnähmen.

Mit Blick auf die deutsche Präsidentschaft der 20 großen Industrie- und Schwellenländer (G20) kündigte die Kanzlerin für Mitte 2017 eine Konferenz in Berlin an. Schwerpunkte einer umfassenden Initiative für Afrika sollten mehr private Investitionen, der Ausbau von Verkehrs- und Energienetzen sowie eine bessere Berufsausbildung sein. „Das beste Rezept gegen Flucht und Terrorgefahr ist eine nachhaltige wirtschaftliche Entwicklung.“

Merkel sprach anlässlich der Eröffnung eines von Deutschland mit 30 Millionen Euro finanzierten neuen Gebäudes, das den Sicherheitsrat der Afrikanischen Union beherbergt.

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