Die Meinung über das Netz Ansgar Heveling ist nicht allein

Der Fall Ansgar Heveling zeigt, dass das die digitale Entwicklung bei Politikern und Managern immer wieder zu skurrilen Äußerungen führt. Ein Blick in die vergangenen Jahre zeigt: Selbst Vordenker haben sich bezüglich des Internets geirrt.

CDU-Politiker Ansgar Heveling machte im Januar 2012 von sich reden, als er in einem Gastbeitrag fürs Handelsblatt schrieb , dass die Netzgemeinde den Kampf gegen den Rest der Gesellschaft verlieren werde. Zitat: „Auch die digitale Revolution wird ihre Kinder entlassen. Und das Web 2.0 wird bald Geschichte sein. Es stellt sich nur die Frage, wie viel digitales Blut bis dahin vergossen wird.“ Der Beitrag löste in der Netzgemeinde viel Häme aus, als Reaktion wurde die Webseite des Abgeordneten „gehackt“ – das Passwort zu seiner Datenbank war mit der Kombination aus Vor- und Nachnamen sehr offensichtlich. Quelle: dpa
Nicht wirklich schlimm, aber für das Jahr 2011 zumindest ungewöhnliche Einstellung: Henkel-Chef Kaspar Rorsted liest am Wochenende keine E-Mails. „Nur weil sich irgendjemand irgendwo langweilt, muss ich keine Mails lesen“, sagte er im Interview mit der „Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung“. Quelle: dapd
2007 machten Kinderreporter unter Politikern eine Umfrage über deren Internetnutzung mit erstaunlichen Ergebnissen. So antwortete die damalige Justizministerin Brigitte Zypries auf die Frage, ob sie denn ein paar Browser nennen können mit der Gegenfrage: „Browser – was sind denn jetzt nochmal Browser?“ Quelle: AP
Ähnlich skurril war der Grünen-Abgeordnete Hans-Christian Ströbele unterwegs. Ob er denn das Internet benutze, fragte ein Kinderreporter 2007. Die Antwort: „Ins Internet bin ich, glaube ich, einmal oder zweimal bisher gegangen.“ Quelle: dapd
Modeschöpfer Karl Lagerfeld: „Telefone sind was fürs Personal“, sagte er 2008. Er sei ein großer Freund der Handschrift. Auch E-Mails und SMS kämen für ihn nicht in Frage. Quelle: dapd
Legendär auch das Zitat des ehemaligen Telekom-Chefs Ron Sommer Anfang der 90er Jahre: „Das Internet ist eine Spielerei für Computerfreaks, wir sehen darin keine Zukunft.“ Kurz darauf stieg sein Konzern mit der Tochter T-Online selbst ins Providergeschäft ein. Quelle: AP
„Das Internet ist nur ein Hype“, sagte Bill Gates 1995. Der Microsoft-Gründer drückte in dem Zitat aus, warum sich der Konzern jahrelang schwer tat, sich digital besser aufzustellen. Quelle: AP
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