Die Worte der Woche: "Diese Entwicklung ist auch mit mir verbunden als Person"

„Wir werden dieses Land verändern. Wir werden uns unser Land und unser Volk zurückholen“

Alexander Gauland, AfD-Spitzenkandidat, liebt verbale Attacken, aber solche Worte setzen selbst aus dem Munde eines Rechtspopulisten neue Maßstäbe für die Debattenkultur im Deutschen Bundestag. Als der Spitzenkandidat der AfD diese Worte am Wahlabend sprach, ahnte er aber offenbar noch nicht, dass seine Partei sich zunächst weniger auf Regierungsmitglieder als das Zusammenhalten der eigenen Partei fokussieren würde. So ist das bei der Jagd: Schaut man in die falsche Richtung, nützt das lauteste Halali nichts.

Bild: REUTERS

„Diese Entwicklung ist auch mit mir verbunden als Person. Und zwar ganz offensichtlich“

Angela Merkel, Bundeskanzlerin (CDU), hat die Verantwortung für die politische Polarisierung in Deutschland übernommen. Das ist ein persönliches Eingeständnis, aber noch längst kein Zugeständnis, dass sie ihren eingeschlagenen Kurs in naher Zukunft ändern wird. Dennoch zeichnen sich nach dem Wahldebakel von CDU/CSU in der Union Konflikte darüber ab, wie die zur AfD abgewanderten Wähler zurückgewonnen werden könnten.

Bild: REUTERS

„Wir haben daran gearbeitet, die Integrität der deutschen Wahlen zu sichern“

Mark Zuckerberg, Facebook-Chef, hat aus dem US-Wahlkampf Konsequenzen gezogen, um eine mutmaßlich aus Moskau mitgesteuerte Fake-News-Schlacht schon im Vorfeld abzublocken. Künftig sollen verdächtige Aktivitäten im Zusammenhang mit Wahlkämpfen weltweit von 250 zusätzlichen Mitarbeitern überprüft und politische Werbeanzeigen besser gekennzeichnet werden. Fazit: An Facebook und Co. kommt keine Wahl vorbei.

Bild: AP

„Der Besuch unserer Raketen im gesamten US-Festland ist unvermeidlich geworden“

Ri Yong Ho, Nordkoreas Außenminister, droht den Amerikanern unverhohlen mit einem Angriff, während US-Bomber von der Insel Guam aufsteigen. Dass der verbale Krieg zu einer atomaren Kurzschlussreaktion führen könnte, versetzt die Welt in Alarmbereitschaft. Im Streit um das nordkoreanische Atomprogramm geht die Gefahr indes weniger von den Nuklearwaffen aus, sondern von den unberechenbaren Hitzköpfen Donald Trump und Kim Jong-un.

Bild: AP