Die Worte der Woche: "Stellen Sie sich auf turbulente Zeiten ein"

"Stellen Sie sich auf turbulente Zeiten ein."

Tom Enders, Airbus-Chef, präsentiert sich gern als integrer Konzernlenker und stringenter Aufräumer. Nun aber bringen Korruptionsvorwürfe den deutsch-französischen Luftfahrtkonzern in schwere Turbulenzen. Sowohl intern als auch extern laufen Ermittlungen wegen schwarzer Kassen und Mittelsmännern, die den Verkauf von Flugzeugen durch Schmiergeld forciert haben sollen. Das ist mehr als störend in einem hochsensiblen Geschäft, in dem der amerikanische Konkurrent Boeing bereits mit seinen Militärmaschinen die Nase vorn hat und auch im zivilen Bereich den Europäern zusetzt.

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"Wenn ihr einen Schritt auf uns zugeht, gehen wir zwei auf euch zu."

Mevlüt Cavusoglu, türkischer Außenminister, schlägt sanftere Töne im verbalen Kleinkrieg mit Berlin an. Mit Blick auf die neue Bundesregierung ist seine Regierung sogar bereit, mit einem möglichen Außenminister Cem Özdemir zusammenzuarbeiten. Der hatte in letzter Zeit beklagt, dass sich die Türkei unter Erdoğan jeden Tag weiter von der EU entfernt. Dennoch scheint sich die Tür zum Dialog einen Spaltbreit zu öffnen. Im Weg stehen aber nach wie vor die Inhaftierung und Verurteilung von angeblichen Putschisten und deutschen Staatsbürgern.

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"Das ist eine Einigung zwischen CDU und CSU und noch lange nicht das Ergebnis der Jamaika-Sondierung."

Simone Peter, Grünen-Chefin, lehnt den Zuwanderungskompromiss, den die Unionsparteien über eine Obergrenze gefunden haben, ab. Der Begriff „Obergrenze“ wurde zwar vermieden, faktisch einigte man sich aber auf einen Richtwert von 200.000 Flüchtlingen als Höchstgrenze pro Jahr. Die Koalitionsverhandlungen dürften jetzt nicht einfacher werden, denn die Grünen hatten vor der Wahl eine Obergrenze für den Fall einer Regierungsbeteiligung strikt ausgeschlossen.

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"Wir müssen deeskalieren. Wir setzen auf Dialog. Wir sind ein Volk."

Carles Puigdemont, Chef der katalanischen Regionalregierung, sprach zur Stunde der Wahrheit, und seine Sätze dürften in ganz Europa für Aufatmen gesorgt haben. Puigdemont hat das Wort „Unabhängigkeit“ zwar in den Mund genommen, aber sie nicht ausgerufen. Das Mandat zur Selbstbestimmung bleibt. Es ist nun an Madrid, die ausgestreckte Hand anzunehmen und nach einer adäquaten Lösung zu suchen. Wie sie aussehen könnte, ist völlig offen. Klar ist, dass Puigdemont das katalonische Problem auch zu einem europäischen gemacht hat.

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"Man spielt nicht mit dem Schicksal von Tausenden Beschäftigten."

Christine Behle, Verdi-Bundesvorstand, hadert mit Air Berlin. Die bisher zweitgrößte deutsche Fluggesellschaft hatte Mitte August Insolvenz angemeldet. Danach blieb lange Zeit unklar, wie viele der mehr als 8000 Beschäftigten entlassen werden. Jetzt sollen 1400 gehen. Geschachert wird auch um die Hardware. Die Lufthansa will 93 der 134 Flugzeuge übernehmen; Easyjet schielt auf 27 Maschinen der Airline, die Ende Oktober ihren letzten Flug durchführen wird.

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"Ich habe kaum Power."

Sebastian Vettel, Formel-1-Pilot, ist zwar körperlich topfit, aber sein Ferrari hat Herzrhythmusstörungen. Im japanischen Suzuka streikten schon am Start die Zündkerzen. Es war der dritte Ausfall auf seiner Asientour. Aus der Traum vom Weltmeistertitel, denn sein Gegner, der Brite Lewis Hamilton, ist mit 59 Punkten Vorsprung bei noch vier ausstehenden Rennen bereits außer Reichweite und klarer Titelaspirant. So, wie es derzeit aussieht, heißt das spannendere Duell: Ferrari versus Vettel.

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