Erfolgsmoderator: Die Quotenhits des Stefan Raab

Am Sonntag wollte es Stefan Raab mal wieder wissen. Und diesmal ging es nicht um ein Unterhaltungsformat. Der Wok-Fahrer und Autozerschrotter stieg ins seriöse Polit-Talk-Geschäft ein. In seinem neuen Format „Absolute Mehrheit - Meinung muss sich wieder lohnen“ konfrontierte der ProSieben-Moderator fünf Talkgäste mit dem Votum der Zuschauer. Und damit lockte Raab viele junge Zuschauer an. Bei den 14- bis 29-Jährigen erreichte der 46-Jährige einen Marktanteil von 24,7 Prozent, das sind eine halbe Millionen Zuschauer. Insgesamt sahen den Polit-Talk zu später Stunde durchschnittlich 1,79 Millionen Menschen. Das entspricht einem Marktanteil von 11,6 Prozent. Der Marktanteil der 14-49-Jährigen lag bei 18,3 Prozent (1,28 Millionen).

Um an die Quotenerfolge von Raabs bisherigen Shows anzuknüpfen, fehlt allerdings noch etwas. Seine populärsten Formate....

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So präsentierte sich der neue Polit-Talker Raab früher: Mit Sixties-Brille und in Glitterjacke versuchte er sein Glück beim Eurovision Songcontest im Jahr 2000 in Stockholm. Der Song: „Wadde hadde dudde da“. Irgendwie konnte es niemand so richtig fassen, aber Raab holte tatsächlich den fünften Platz bei der europäischen Auswahl. Aber irgendwie schaffte er es immer wieder, das Publikum mit bizzaren Ideen zu überzeugen.

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Da wäre zunächst Raabs Kernmarke, mit der er sich ein Massenpublikum erschlossen hat: Mit „TV Total“ ging er erstmals im März 1999 bei Pro Sieben auf Sendung - und lockte mit seinem Mix aus Klamauk, TV-Schmankerln und Promis jeden Montagabend regelmäßig ca. vier Millionen Zuschauer vor die Bildschirme.

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Es folgten Ausflüge in skurrile Sportevents: Das Eisbahnrennen mit Wok fand bereits in mehrfacher Auflage statt.

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Und es blieb nicht beim Ritt auf der Bratwanne: In der Arena auf Schalke - dort, wo normalerweise Fußballspieler ihre Stollen in den Rasen hauen, gab sich Raab mehrfach die Ehre bei der „TV Total Stock Car Crash Challenge“. Dabei geben sich verschiedene Teams viel Mühe beim Verschrotten von Autos. Aber Raab will nicht nur als Schrottkönig in die TV-Analen eingehen, er hat noch ganz andere Pläne....

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...Boxweltmeisterin werden. Und da Raab hart im Nehmen ist, war es vielleicht auch gar nicht so schlimm, dass nichts wurde aus der Idee. Profiboxerin Regina Halmich hat Raab im Jahr 2001 fernsehtauglich auf die Bretter geschickt und neben seinem Gesicht auch seine Quote gepusht. Da schmerzten die Schläge wohl nicht wirklich. Zudem hatte Raab längst auch andere Pläne, die diesmal voll aufgingen...

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Aus dem Boxring auf die Bühne: Im Jahr 2006 organisierte er die zweite Ausgabe des Musikwettbewerbs Bundesvision Songcontest.

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Was er musikalisch nicht schaffte, schaffte er durch sein Talent als Produzent. In der Castingshow „Unser Star für Oslo“ entdeckte Raab die Sängerin Lena Meyer-Landrut. Anschließend gewann Lena den Eurovision Songcontest in Oslo vor zwei Jahren.

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Und Raab bleibt dem Musikbusiness treu. Hier sitzt er im Januar 2012 in der zweiten Ausscheidungsshow „Unser Star für Baku“ in Köln auf der Bühne. Doch nun schlägt der Goldesel des TV-Geschäfts völlig neue - und riskante Wege ein....

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In seiner ProSieben Talk-Show „Absolute Mehrheit - Meinung muss sich wieder lohnen“ will sich Raab erstmals ernsthaften Politikthemen zuwenden - aber natürlich nicht ohne den Entertainment-Faktor schlechthin: Geld. In der Show sollen die Studiogäste versuchen, mit ihren Argumenten eine absolute Mehrheit der Zuschauer hinter sich zu bringen und so 100.000 Euro zu gewinnen. Allerdings gab es vor der ersten Ausgabe am Sonntagabend noch kurzfristige Personalnöte. Bundesumweltminister Peter Altmaier (CDU) hat seine Teilnahme wieder abgesagt. Der Grund dafür war aber nach Angaben des Ministerbüros, dass die Redaktion von „Absolute Mehrheit“ Altmaier noch vor wenigen Wochen Hannelore Kraft oder Andrea Nahles als SPD-Kontrahent zugesichert habe. Altmaier wurde durch den CDU-Wirtschaftsexperten Michael Fuchs ersetzt. Weitere Gäste waren SPD-Bundestagspolitiker Thomas Oppermann, der FDP-Chef im Kieler Landtag, Wolfgang Kubicki, der Linken-Politiker Jan van Aken und die Unternehmerin Verena Delius. Themn der Show: soziale Netzwerke, Steuergerechtigkeit und Energiewende.

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