EU-Datenschutzregeln Unternehmen hinken bei neuen Regeln hinterher

Im nächsten Jahr gelten neue einheitliche Datenschutzbestimmungen. Zur Umsetzung müssten die Unternehmen konkrete Maßnahmen ergreifen – aber nur die wenigsten tun dies auch. Manche Firmen handeln sogar bewusst nicht.

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Gemäß der neuen Verordnung muss quasi jeder Tastendruck protokolliert werden. Quelle: dpa

Berlin Jedes dritte Unternehmen in Deutschland hat sich einer Studie zufolge noch nicht mit der neuen EU-Datenschutzgrundverordnung beschäftigt. Aktuell haben nur 13 Prozent der Firmen erste konkrete Maßnahmen zur Umsetzung gestartet oder abgeschlossen, wie eine repräsentative Umfrage des Digitalverbands Bitkom ergab. „Vor einem Jahr lag der Anteil bei acht Prozent, viel passiert ist seitdem offenkundig nicht“, sagte Bitkom-Rechtsexpertin Susanne Dehmel am Dienstag in Berlin. Ab Ende Mai 2018 gelten die europaweit einheitlichen Datenschutzbestimmungen. Offiziell sind die Vorgaben bereits im Mai 2016 in Kraft getreten.

Laut der Umfrage unter mehr als 500 Unternehmen aus unterschiedlichen Branchen gaben immerhin 49 Prozent an, sich mit dem Thema zu beschäftigen. Jedes fünfte Unternehmen erklärte, sich bislang noch nicht mit den Vorgaben der Verordnung befasst zu haben. Zudem meinten 13 Prozent, dies bewusst nicht tun zu wollen.

Für die EU-Datenschutzgrundverordnung müssen Unternehmen eine Reihe neuer Verpflichtungen umsetzen. So ist etwa vorgesehen, bereits bei der Herstellung von Produkten Fragen des Datenschutzes zu berücksichtigen. Auch muss bei der Datenverarbeitung das Verfahren genau dokumentiert werden.

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