Ex-Verteidigungsminister De Maizière mit Großem Zapfenstreich geehrt

Mit dem traditionellen Großen Zapfenstreich hat die Bundeswehr ihren ehemaligen Befehlshaber Thomas de Mazière verabschiedet. Mit militärisch steifer Miene verfolgte der Innenminister das Zeremoniell.

Drei Wochen nach seinem Wechsel an die Spitze des Bundesinnenministeriums ist der frühere Verteidigungsminister Thomas de Maizière (CDU) am Mittwoch mit einem Großen Zapfenstreich geehrt worden. Neben ihm standen seine Nachfolgerin Ursula von der Leyen und der Generalinspekteur der Bundeswehr, Volker Wieker. Quelle: dpa
De Maizière verabschiedete sich mit deutlichen Worten an die eigene Truppe und die Verbündeten von der Bundeswehr. „In der Bundeswehr ist natürlich vieles nicht in Ordnung, nicht nur im Rüstungsbereich“, sagte er am Mittwoch bei einem Empfang anlässlich des Großen Zapfenstreichs zu seinen Ehren im Verteidigungsministerium. „Das ist normal für Institutionen dieser Größenordnung.“ Quelle: dpa
Kritik der größten europäischen Bündnispartner Frankreich und Großbritannien an der Bereitschaft Deutschlands zu Militäreinsätzen verbat er sich. „Deutschland braucht von niemandem in Europa Belehrungen über Art und Ausmaß unserer internationalen Einsätze - auch nicht aus Frankreich und Großbritannien“, sagte er. Deutschland sei international stärker engagiert als beispielsweise Frankreich. „Deutschland steht zu seinen Verpflichtungen, auch wenn es innenpolitisch schwierig ist.“ Quelle: REUTERS
De Maizière war knapp drei Jahre lang Verteidigungsminister. Das Stabsmusikkorps spielte bei der Verabschiedung auf seinen Wunsch den 80er-Jahre-Hit „Live is Life“, die Erkennungsmelodie der Bundeswehr „Wir.Dienen.Deutschland“ und das Kirchenlied „Großer Gott wir loben dich“. Quelle: dpa
„Live is Life“ zählt zu den bekanntesten Gassenhauern der 80er Jahre und schaffte es damals gleich in mehreren europäischen Ländern an die Spitze der Charts. Dass das Stabsmusikkorps Pop- oder Rocksongs für den Zapfenstreich einstudieren muss, ist nicht ungewöhnlich. Quelle: dpa
Die Ursprünge des Zapfenstreichs gehen bis ins 16. Jahrhundert zurück. Eigentlich markiert der Zapfenstreich den Beginn der Nachtruhe. Wenn Landsknechte am Abend in das Lager zurückkehren sollten, ging ein Offizier mit einem Pfeifer und einem Trommler durch die Gaststuben und schlug mit seinem Stock auf die Zapfen der Fässer. Danach durfte der Wirt keine Getränke mehr ausschenken. Quelle: dpa
De Maizières Vorgänger Karl Theodor zu Guttenberg (CSU) ließ sich im März 2011 mit „Smoke on the Water“ von Deep Purple verabschieden. Etwas softer sagte dessen Vorgänger Franz Josef Jung (CDU) mit Andrea Bocellis Pop-Hymne „Time to Say Goodbye“ auf Wiedersehen. Quelle: dpa
Beim vorangegangenen Zapfenstreich zu Ehren von Ex-Bundespräsident Christian Wulff nahm de Mazière noch als Verteidigungsminister teil. Dieses Mal war er derjenige, der verabschiedet wurde. Quelle: dpa
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