Familienministerin Barley fordert Familienarbeitszeit

Jeweils 150 Euro pro Kind sollen Eltern bekommen, die zwischen 26 und 36 Wochenstunden arbeiten. So sieht es die Familienarbeitszeit vor. Mit einer Studie wirbt Familienministerin Barley nun für das neue Modell.

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Die Bundesfamilienministerin setzt auf ein Programm, das bereits von ihrer Vorgängerin entwickelt wurde. Quelle: dpa

Berlin Bundesfamilienministerin Katarina Barley hat für das Modell der sogenannten Familienarbeitszeit geworben. Damit sollen Eltern, die beide lediglich 26 bis 36 Wochenstunden arbeiten, jeweils 150 Euro pro Kind vom Staat erhalten, wie die SPD-Politikerin am Mittwoch in Berlin sagte. Barleys Vorgängerin Manuela Schwesig (SPD) hatte den Vorschlag entwickelt. Damit sollen vor allem Eltern unterstützt werden, die in verkürzter Vollzeit arbeiten und sich Kindererziehung und Haushalt teilen.

Etwa 60 Prozent aller Eltern in Deutschland wünschten sich eine solche Aufteilung, sagte Barley bei der Vorstellung einer nicht-repräsentativen Studie. In dieser wurden Interviews mit 43 Kindern aus 28 Familien geführt, in denen beide Eltern nahezu gleich lang arbeiten und zu Hause bei den Kindern sind.

Die befragten Kinder waren demnach mehrheitlich zufrieden mit den Arbeitszeiten ihrer Eltern. Eine klassische Rollenverteilung gebe es in diesen Familien nicht, schreiben die Autoren. Vielmehr seien beide Elternteile für die Kinder gleichermaßen Bezugsperson.

Trotz dieser Erkenntnisse lebten 41 Prozent aller Familien in Modellen, in denen ein Elternteil länger arbeite als das andere, sagte Studienautorin Svenja Pfahl. Das liege zum einen an den unterschiedlichen Verdienstmöglichkeiten zwischen Männern und Frauen.m anderen lasse die Kultur in vielen Betrieben ein anderes Modell nach wie vor nicht zu.

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