Finanzministerium Sprengstoffpaket kam offenbar aus Griechenland

Es hätte auch schlimm ausgehen können: Das in der Poststelle des Bundesfinanzministeriums abgefangene Paket hätte laut Polizei starke Verletzungen verursachen können.

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Das Bundesfinanzministerium Quelle: dpa

Ein im Bundesfinanzministerium abgefangenes Paket mit Sprengstoff kam nach Polizeiangaben aus Griechenland. "Die deutsche Polizei hat uns informiert, dass auf dem Paket, das mit dem griechischen Postdienst Elta befördert wurde, griechische Briefmarken waren", sagte ein Polizeibeamter, der nicht namentlich genannt werden wollte, der Nachrichtenagentur Reuters. Griechenlands stellvertretender Bürgerschutzminister Nikos Toskas habe seinen deutschen Amtskollegen kontaktiert.

Nach einem Bericht der "Bild"-Zeitung war das Paket direkt an Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble adressiert. Schäuble ist in Griechenland unbeliebt, er gilt als Verfechter eines strengen Sparkurses für das in eine finanzielle Schieflage geratene Land.

Die Berliner Polizei hatte am Nachmittag erklärt, das in dem Päckchen enthaltene Gemisch "wäre geeignet gewesen, erhebliche Verletzungen beim Öffnen des Pakets zu verursachen". Ein sogenanntes Blitzknallgemisch werde häufig bei der Herstellung von Pyrotechnik eingesetzt.

In der Poststelle des Ministeriums in Berlin nahe dem Potsdamer Platz sei am Vormittag in einem Paket beim routinemäßigen Röntgen ein verdächtiger Gegenstand aufgefallen, erläuterte eine Polizeisprecherin. Spezialisten des Kriminaltechnischen Instituts hätten nach einer ersten Begutachtung eine Gefahr nicht ausschließen können. Die Mitarbeiter mussten daher die Postverteilerstelle und umliegende Räume verlassen. Das Paket wurde geröntgt und anschließend zur weiteren Untersuchung auf den Sprengplatz in Grunewald gebracht. Die Untersuchungen zum Gegenstand und den Hintergründen der Tat dauerten am späten Nachmittag an, teilte die Polizei mit.

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