Flüchtlinge in Deutschland Deutliche Entspannung bei den Asylzahlen

Im Vergleich zum Vorjahr kommen deutlich weniger Flüchtlinge nach Deutschland. Laut Innenminister Thomas de Maiziere wurden im ersten Halbjahr etwa 220.000 Asylsuchende registriert.

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Flüchtlinge in Deutschland Quelle: dpa

Die Flüchtlingskrise hat sich nach den Worten von Bundesinnenminister Thomas de Maiziere deutlich entspannt. Im ersten Halbjahr seien rund 220.000 Personen in Deutschland angekommen, sagte der CDU-Politiker am Freitag in Berlin. Im Juni seien es nur rund 16.000 gewesen. Dagegen waren es im eher einreiseschwachen Januar noch 92.000.

"Wir sehen daran, dass die Maßnahmen auf deutscher und europäischer Ebene greifen und dass wir insgesamt in diesem Halbjahr von einer deutlichen Entspannung bei der Flüchtlingskrise ausgehen können", sagte de Maiziere. Die Zahlen beruhen auf Registrierungen in den Erstaufnahmezentren vor der Verteilung auf die einzelnen Bundesländer.

Das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge (BAMF) habe seine Arbeit erheblich verbessert, sagte de Maiziere. Insgesamt entschied die Behörde in den ersten sechs Monaten über die Anträge von 283.236 Personen. Dies ist ein Anstieg von fast 150 Prozent im Vergleich zum ersten Halbjahr 2015 mit 114.000 Entscheidungen.

Insgesamt wurden knapp 397.000 Asylanträge gestellt, ein Plus von fast 122 Prozent. Allerdings können viele Flüchtlinge, die schon im vergangenen Jahr angekommen sind, erst jetzt einen Antrag stellen.

Die Zahl unerledigter Anträge legte gleichwohl weiter zu. Ende Juni waren noch knapp 496.000 Anträge unbearbeitet. Im Mai waren es 460.000.

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