Flüchtlingsdrama in Österreich Bayerische Justiz ermittelte bereits gegen Schleuser

71 Flüchtlinge wurden am Donnerstag nahe der ungarischen Grenze in Österreich tot geborgen. Verantwortlich dafür sollen Schlepper sein – einer davon ist für die bayerische Justiz kein Unbekannter. Vernommen wurde er nie.

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Blumen und Kerzen auf der A4 bei Nickelsdorf nach dem Fund eines Schlepper-Lkw mit 71 toten Flüchtlingen. Quelle: dpa

Deggendorf Einer der mutmaßlichen Schleuser, die für den Tod von 71 Flüchtlingen in einem Lastwagen in Österreich verantwortlich sein sollen, ist schon seit einiger Zeit im Visier der bayerischen Justiz.

Die Staatsanwaltschaft Deggendorf ermittelte gegen den Mann wegen Verdachts auf Menschenschmuggel. Ein Behördensprecher bestätigte am Montag einen entsprechenden Bericht von „Spiegel Online“.

Demnach soll der Mann Ende Juli an Bord eines Klein-Lastwagens mit 38 Flüchtlingen gewesen sein, der bei einer Kontrolle auf einer Autobahn in Niederbayern gestoppt wurde. Der Verdächtige konnte allerdings entkommen und wurde daraufhin zur Fahndung ausgeschrieben - das Fahrzeug war auf ihn zugelassen.

In Österreich war am vergangenen Donnerstag unweit der ungarischen Grenze ein Lastwagen mit den Leichen von 71 Flüchtlingen gefunden worden. Mittlerweile wurden fünf Verdächtige festgenommen, vier Bulgaren und ein Afghane - darunter auch der in Bayern Gesuchte.

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