Früherer Ministerpräsident McAllister gibt CDU-Parteivorsitz in Niedersachsen ab

Er zählte bundesweit zu den Hoffnungsträgern in der CDU mit gutem Draht zu Kanzlerin Merkel. In seinem Heimatland Niedersachsen tritt David McAllister nun von der Bühne ab. Er sieht seine politische Zukunft woanders.

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David McAllister Quelle: REUTERS

Der frühere niedersächsische Ministerpräsident David McAllister will sein Amt als CDU-Landesparteichef abgeben. Er werde beim nächsten Parteitag der CDU in Hameln am 26. November nicht mehr für den Posten kandidieren, sagte der 45 Jahre alte Jurist der „Bild am Sonntag“. Der EU-Abgeordnete hatte bereits vor einem Jahr deutlich gemacht, dass er keine Ambitionen hat, bei der Landtagswahl 2018 als Herausforderer des amtierenden Ministerpräsidenten Stephan Weil (SPD) anzutreten.

McAllister hatte in der Vergangenheit als CDU-Hoffnungsträger mit gutem Draht zu Kanzlerin Angela Merkel gegolten. Die Niederlage bei der Landtagswahl 2013 bedeutete jedoch einen herben Dämpfer für seine Karriere. Seine politische Zukunft liege in Europa, sagte McAllister, der seit 2014 im Europaparlament sitzt. Er galt zuletzt als ein möglicher Kandidat für den Posten des deutschen EU-Kommissars.

McAllister steht seit 2008 an der Spitze der CDU in Niedersachsen, er war als Nachfolger von Christian Wulff von 2010 bis 2013 Ministerpräsident in Niedersachsen.

Wer sich um seine Nachfolge als CDU-Landeschef in Niedersachsen bewirbt, ist bislang offen. Immer wieder genannt werden in der Partei unter anderem die Namen des früheren Kultusministers Bernd Althusmann (49) und des amtierenden Landtagspräsidenten Bernd Busemann (64).

Der Emsländer Busemann sagte der dpa am Sonntag, er wolle die Spekulationen nicht kommentieren. Nach der Kommunalwahl im September werde sich die Spitze der Partei zusammensetzen und die Lage sondieren. „Ich denke, um den Dreh herum wird auch die Spitzenkandidatenfrage geklärt.“

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