„Geduld geht zu Ende“ SPD kritisiert von der Leyen wegen Ausrüstungsmangel bei der Bundeswehr

Die Bundeswehr hat offenbar nicht genügend Schutzwesten und Zelte für den Einsatz in einer Nato-Eingreiftruppe. Die SPD fordert Antworten.

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Das Verteidigungsministerium hat Ausrüstungsmängel. Quelle: dpa

Berlin Der SPD-Verteidigungspolitiker Wolfgang Hellmich (SPD) kritisiert nach Berichten über Ausrüstungsmängel bei der Bundeswehr die zuständige Ministerin Ursula von der Leyen (CDU). „Das Vertrauen in die Bundesverteidigungsministerin ist schon erschüttert“, sagte der Vorsitzende des Verteidigungsausschusses im Bundestag der „Passauer Neuen Presse“.

Die Nachrichten über die Ausrüstungsmängel verstärke diese Erschütterung, sagte Hellmich. „Frau von der Leyen muss jetzt der Truppe sagen, wie sie die Mängel abstellt. Die Geduld geht zu Ende.“

Die „Rheinische Post“ hatte berichtet, dass die Soldaten für die schnelle Eingreiftruppe der Nato nicht mit ausreichend Schutzwesten, Winterbekleidung und Zelten ausgestattet seien. Sie beruft sich dabei auf ein ihr vorliegendes Papier des Heereskommandos. Das Ministerium will die Ausrüstungsmängel bis zum Beginn des Einsatzes im kommenden Jahr beheben.

Am vergangenen Donnerstag berichtete die „Welt“, dass die Bundeswehr nicht genügend einsatzbereite Kampfpanzer hat, um die geplante Führungsrolle in der sogenannten „Speerspitze“ der Nato für rasche Einsätze zu übernehmen.

Der für die Aufgabe vorgesehenen Panzerlehrbrigade 9 in Münster sollen demnach aktuell nur neun von 44 vorgesehenen Kampfpanzern des Typs Leopard 2 zur Verfügung stehen. Des Weiteren seien von den 14 benötigten Schützenpanzern des Typs Marder nur drei einsatzfähig. Die Zeitung berief sich dabei auf ein vertrauliches Papier des Verteidigungsministeriums zur materiellen Einsatzbereitschaft.

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