GfK-Umfrage Deutsche sind Europas Sorgenmeister

Deutschland geht es trotz Wirtschaftskrise richtig gut. Trotzdem sind die Deutschen Europas Sorgenmeister - ihnen fallen spontan mehr dringende Probleme ein als allen anderen befragten Europäern.

Wachstum, niedrige Arbeitslosigkeit, hohe Löhne - Deutschland scheint von der Krise unberührt. Und doch sehen die Menschen nirgendwo mehr Probleme als hierzulande. Das ist das Ergebnis der Umfrage "Challenges of Europe 2013" des GfK-Vereins, für die rund 13.000 Menschen in elf europäischen Ländern befragt wurden. Ihnen wurden keine Antwortmöglichkeiten vorgegeben, sie konnten spontan auf die offene Frage nach den in ihrem Land dringendsten Problemen antworten. Darum sorgen sie sich am meisten: Quelle: dpa
ArbeitslosigkeitObwohl die Arbeitslosenrate in Deutschland relativ konstant um die sechs bis sieben Prozent liegt, ist der Jobverlust der Umfrage zufolge die größte Sorge der Deutschen. Trotzdem ist die Angst laut "Spiegel Online" in diesem Jahr so niedrig wie noch nie seit 1990. Quelle: dpa
Inflation und KaufkraftDie Bundesbürger sind bekannt für ihre Angst vor der Geldentwertung. Daher ist es nicht verwunderlich, dass Inflation und Kaufkraft zu den größten Sorgen der deutschen Verbraucher gehört. Nur Russen machen sich der GfK-Umfrage zufolge noch mehr Sorgen darum. Quelle: dpa
Wirtschaftliche InstabilitätAuf Platz drei der größten Sorgen der Deutschen kommt die wirtschaftliche Instabilität. Am schlimmsten war die Angst davor im Rezessionsjahr 2009. Quelle: dpa
Bildung Der Pisa-Schock lässt grüßen: Lange Zeit hielten die Deutschen die Bildungspolitik nicht für ein Problem. Dank Pisa und anderer internationaler Schulstudien hat sich das erheblich geändert. Auch die Debatten um Kitas, Studiengebühren und Bologna-Prozess dürften dazu beigetragen haben. Quelle: dpa
StaatsfinanzenAuch die Sorge um die Staatsfinanzen nannten die Deutschen als eine ihrer größten Sorgen. Im Durchschnitt gaben sie spontan 2,5 Probleme an. Quelle: dpa
ArmutBis zum Jahr 2005 fiel quasi keinem Deutschen Armut als Problem ein, das dringend angegangen werden müsste. Dann wurde Hartz IV eingeführt - und Armut gilt inzwischen bei 13 Prozent der Deutschen als dringendes Problem. Quelle: dpa
IntegrationBei der Zuwanderung hingegen sehen nur noch wenige Deutsche ein Problem. 1992 nannten noch mehr als zwei von drei Deutschen Zuwanderung und Integration als Problem. Dann wurde das Asylrecht verschärft, der Flüchtlingsstrom ebbte ab, und das Problem wurde als immer geringer angesehen. Quelle: dpa
RenteObwohl das deutsche Rentensystem durch den demografischen Wandel immer mehr wankt, gehört die Absicherung im Alter nicht zu den größten Problemfeldern der Deutschen. Quelle: dpa
Die Iren sind laut Umfrage übrigens am sorgenfreiesten. Ihnen fielen spontan nur 1,2 Probleme ihres Landes ein. Obwohl es eigentlich genügend gäbe: So hat sich die Arbeitslosigkeit verdrei- und die Staatsschuldenquote vervierfacht. Die Schweden landeten im Europa-Vergleich ebenfalls weit hinten. Quelle: dpa
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