Innovation Experten loben Forschungs- und Innovationspolitik

Das Jahresgutachten zu Forschung und Innovation attestiert Deutschland Fortschritte. Nun legt Forschungsministerin Wanka die Latte noch höher.

  • Teilen per:
  • Teilen per:
Angela Merkel (l), Prof. Dietmar Harhoff (r). Quelle: dpa

Deutschland ist auf dem Weg zu einem "Top-Innovationsstandort". Zu diesem Ergebnis kommt die Expertenkommission Forschung und Innovation (EFI) in ihrem heute vorgestellten zehnten Gutachten. Die Kommission bescheinigt Deutschland spürbare Verbesserungen bei den öffentlichen und privaten Ausgaben für Forschung und Entwicklung (FuE), bei der internationalen Attraktivität und Leistungsfähigkeit der Forschungseinrichtungen und Hochschulen sowie bei der Modernisierung der deutschen Wirtschaft. Insbesondere lobt die Kommission die Fortschritte bei Wagniskapital und den rechtlichen Rahmenbedingungen für Gründungen.

Die Expertenkommission verfasst seit zehn Jahren alljährlich als unabhängiges Beratungsgremium ein Gutachten mit wechselndem Schwerpunkt. Es soll die Bundesregierung bei der Gestaltung der deutschen Forschungs- und Innovationspolitik unterstützen.

Als Fortschritte kennzeichnete das Kommissionsmitglied Dietmar Harhoff bei der Übergabe des Gutachtens an Bundeskanzlerin Merkel vor allem fünf Punkte:

Das sind die innovativsten Länder der Welt
Berlin Quelle: dpa
Niederlande Quelle: Fotolia
Dänemark Quelle: Fotolia
Irland Quelle: Fotolia
Singapur Quelle: dpa
Finnla Quelle: Fotolia
USA Quelle: Fotolia

- Das sogenannte Drei-Prozent-Ziel wurde erreicht. Das heißt, die Höhe der Ausgaben für Forschung und Entwicklung entspricht drei Prozent des Bruttoinlandsprodukts.

- Durch die Exzellenzinitiative, den Hochschulpakt und den Pakt für Forschung und Innovation wurde das deutsche Wissenschaftssystem gestärkt.

- Es wurde die rechtliche Grundlage für eine Verbesserung der steuerlichen Verlustverrechnung bei Körperschaften gelegt. Damit wird der Anreiz, in Wagniskapital zu investieren, deutlich erhöht.

- Durch die 2006 initiierte „Hightech-Strategie“ der Bundesregierung wurde in der Forschungs- und Innovationspolitik die ressortübergreifende Zusammenarbeit gestärkt.

- Zudem wurden die rechtlichen Rahmenbedingungen für den Aufbau eines bundesweit einheitlichen E-Government gelegt.

"Nach Erreichen des Drei-Prozent-Ziels müssen wir die Dynamik am Innovationsstandort aufrechterhalten“, kommentierte Bundesforschungsministerin Johanna Wanka bei der Übergabe. „Wie von der Expertenkommission vorgeschlagen, müssen wir uns das ambitionierte Ziel setzen, 3,5 Prozent des BIP in Forschung und Entwicklung zu investieren.“ Dies sei angesichts des digitalen Wandels notwendig, außerdem wolle man „innerhalb Europas mit gutem Beispiel vorangehen“.

© Handelsblatt GmbH – Alle Rechte vorbehalten. Nutzungsrechte erwerben?
Zur Startseite
-0%1%2%3%4%5%6%7%8%9%10%11%12%13%14%15%16%17%18%19%20%21%22%23%24%25%26%27%28%29%30%31%32%33%34%35%36%37%38%39%40%41%42%43%44%45%46%47%48%49%50%51%52%53%54%55%56%57%58%59%60%61%62%63%64%65%66%67%68%69%70%71%72%73%74%75%76%77%78%79%80%81%82%83%84%85%86%87%88%89%90%91%92%93%94%95%96%97%98%99%100%