Interne Wahlen AfD-Chef Bernd Lucke erhält 100 Prozent in Lüneburg

Die AfD) hat ihre internen Abstimmungen in Bayern und Niedersachsen wiederholt. Bundes-Chef Bernd Lucke wurde erneut zum Spitzenkandidaten für die Bundestagswahl gewählt – in Lüneburg mit 100 Prozent der Stimmen.

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Der Bundesvorsitzende der Partei Alternative für Deutschland (AfD), Bernd Lucke. Quelle: dpa

Nürnberg/Lüneburg Nach gescheiterten internen Wahlen in Bayern und Niedersachsen hat die eurokritische Alternative für Deutschland (AfD) am Sonntag die Abstimmungen wiederholt. Bundes-Chef Bernd Lucke wurde in Niedersachsen auch im zweiten Anlauf zum Spitzenkandidaten für die Bundestagswahl gewählt. In Bayern wählte der Landesverband den bisherigen Schatzmeister Andre Wächter zum neuen Vorsitzenden, nachdem der zunächst gewählte Martin Sichert auf eine erneute Kandidatur verzichtet hatte.

Der Hamburger Ökonom Lucke erhielt bei der erneuten Wahl der Landesliste am Sonntag in Lüneburg 100 Prozent der abgegebenen Stimmen, wie ein Sprecher mitteilte. Gegenkandidaten gab es nicht. Die Wahl musste wiederholt werden, weil ein Parteimitglied die Aufstellung von Anfang Mai angefochten hatte.

In Bayern stimmten bei einem außerordentlichen Landespartei in Nürnberg 215 der 256 anwesenden Mitglieder für den Coburger Wächter. Er tritt die Nachfolge von Wolf-Joachim Schünemann an, der sich nach internem Streit nicht mehr zur Wahl gestellt hatte. Der frühere Vizevorsitzende Sichert, der beim Sonderparteitag am 11. Mai noch gegen Schünemann gewonnen hatte, war ebenfalls nicht noch einmal angetreten. Wegen formaler Mängel war die erste Wahl ungültig.

Unklar ist nach Angaben eines bayerischen AfD-Sprechers weiterhin die Frage, ob die AfD an der Landtagswahl im September teilnimmt. Nach Angaben Luckes ist das Thema jedoch vom Tisch.

Lucke gestand in der Zeitung „Die Welt“ auch „große Probleme“ ein, alle juristischen Vorgaben für die Bundestagswahl zu erfüllen. Allein in Bayern gebe es 180 Kandidaturwillige, sagte er. „Gerichte schreiben uns vor, dass jeder Kandidat die Möglichkeit haben muss, sich einer Landeswahlversammlung vorzustellen mit einer Redezeit von zehn Minuten.“ Da „stößt man an Grenzen.“ Nach dem „Sonntagstrend“ der „Bild am Sonntag“ hat die Partei keine Chance auf einen Einzug ins Bundesparlament: Sie verlor einen Punkt und kam auf 2 Prozent.

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