IS-Symphatisanten in Deutschland Razzia gegen mutmaßlichen Selbstmordattentäter

Erneut schlägt die Polizei zu: Bei der zweiten Razzia innerhalb von einer Woche haben Ermittler in der Nähe von Mainz die Wohnung eines mutmaßlichen ehemaligen ISIS-Kämpfers durchsucht, berichtet Spiegel Online.

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Ein in einer Flüchtlingsunterkunft in Attendorn (Nordrhein-Westfalen) festgenommener Algerier ist nach Polizeiangaben gemeinsam mit seiner Familie Ende des vergangenen Jahres nach Deutschland eingereist und hat mit syrischen Personalien einen Asylantrag gestellt. Quelle: dpa

Düsseldorf Die Hausdurchsuchung in Sankt Johann, Rheinhessen, fand an heutigem Sonntag im Auftrag des Generalbundesanwalts statt, nachdem Spiegel TV den 32-jährigen Mann in der Gemeinde aufgespürt hatte. Syrische Aktivisten hatten im Internet vor ihm gewarnt. Er habe einst als künftiger Selbstmordattentäter angedient.

Bassam kämpfte offenbar bei den Dschihadisten in einer Einheit in al-Kasra. Er war mutmaßlich Militärkommandeur in einem Bezirk westlich von Deir al-Sor, einer Stadt im Osten Syriens. Zeugen aus Syrien, mit denen SPIEGEL TV gesprochen hat, beschreiben einen Weg, der typisch ist für viele Syrer seiner Generation. Als der Aufstand gegen das Assad-Regime losbrach, schloss sich Bassam den Rebellen an, dann ging er zu den Islamisten der Nusra-Front. Schließlich landete er beim IS.

Dies ist die zweite größere Polizei-Aktion gegen Dschihadisten in Deutschland binnen einer Woche. Zuvor gab es Razzien in Berlin, Niedersachsen und Nordrhein-Westfalen. Als Folge dieser Aktionen wird nun gegen vier Algerier zwischen 26 und 49 Jahren wegen des Verdachts der Vorbereitung einer schweren staatsgefährdenden Gewalttat ermittelt. Den Hinweis, der zu den Durchsuchungen führte, gab das Bundesamt für Verfassungsschutz nach Behördenangaben bereits Anfang Januar.

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