IT-Sicherheit Der Bund und die Angst vor Cyberattacken

Innenminister Thomas de Maizière will auf die jüngsten Hackerangriffe auf das Netz des Bundestages reagieren: Die Zahl der IT-Dienstleister soll reduziert und so die Sicherheit für die Computer des Bundes erhöht werden.

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Der Bund will sich künftig besser gegen Cyberattacken schützen. Quelle: dpa

Bonn Innenminister Thomas de Maizière will die Computer des Bundes besser vor Cyberattacken schützen. Die Systeme der Bundesverwaltung mit knapp 200 Behörden seien auf mehr als 1300 Rechenzentren und Serverräumen an unzähligen Standorten verteilt, sagte de Maizière am Dienstag auf einer Konferenz des Bundesamts für Sicherheit in der Informationstechnik in Bonn. Die Zersplitterung führe zu Mängeln, etwa bei der Steuerungsfähigkeit. Außerdem entstünden hohe Kosten, da mehrfach IT-Systeme für dieselben Funktionen entwickelt werden müssten.

Dem Kabinett werde er daher am Mittwoch einen Gesetzentwurf vorlegen, um die IT-Struktur leistungsfähiger und sicherer zu machen. Ein ressortübergreifendes Projekt solle ab Sommer das Ziel verfolgen, den IT-Betrieb bis Ende 2022 auf ein bis zwei Dienstleister zu konzentrieren. Zum 1. Januar des kommenden Jahres sollen bereits die Dienstleistungszentren des Finanz-, Verkehrs- und Innenministeriums zu einem Bundesrechenzentrum zusammengelegt werden. Ende der vergangenen Woche war ein mehrtägiger Hackerangriff auf das IT-Netz des Bundestages bekanntgeworden, dessen Hintergründe weiter unklar sind.

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