Jugendhilfe beklagt millionenfache Ausgrenzung Jugendlicher „Startchancen in das Leben werden nach wie vor vererbt“

Laut der Jugendhilfe werden Millionen Kinder und Jugendliche ausgegrenzt oder stehen vor der Armut. Diesen stehen viele mit einem Auslandsstudium entgegen. Der Start ins Leben wird weiterhin stark von den Eltern vererbt.

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Die Vorsitzende der Arbeitsgemeinschaft für Kinder- und Jugendhilfe beklagt, dass 19 Prozent der jungen Menschen in Deutschland von sozialer Benachteiligung betroffen sind. Quelle: dpa

Berlin Etwa 3,7 Millionen Minderjährige in Deutschland sind laut der Kinder- und Jugendhilfe sozial ausgegrenzt oder von Armut bedroht. „Startchancen in das Leben werden nach wie vor vererbt“, sagte die Vorsitzende der Arbeitsgemeinschaft für Kinder- und Jugendhilfe, Karin Böllert, am Montag in Berlin.

Böllert begrüßte, dass hunderttausende junge Menschen etwa zum Studieren ins europäische Ausland gingen. Andererseits gehörten insgesamt 3,7 Millionen Kinder und Jugendliche zu den Verlierern ihrer Generation. „Sie sind sozial abgehängt – durch Eltern ohne Berufsausbildung, ohne Job“, sagte Böllert. „Oder durch Elternhäuser, die von Armut bedroht sind.“ Dies allein betreffe 19 Prozent aller jungen Menschen in Deutschland.

Die Arbeitsgemeinschaft für Kinder- und Jugendhilfe ist ein Netzwerk bundeszentraler Organisationen und Institutionen der freien und öffentlichen Jugendhilfe. Sie richtet den Deutschen Kinder- und Jugendhilfetag aus, zu dem vom 28. bis 30. März in Düsseldorf mehr als 30.000 Besucher erwartet werden.

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