Kampf gegen Pappbecher Kaffee im Bundestag bald aus Mehrwegbechern

Wer gerne unterwegs einen Kaffee trinkt kennt das: Kaum ist das Heißgetränk ausgetrunken, wird der Pappbecher weggeschmissen. Kritik kommt vor allem von Umweltschützern. Im Bundestag soll sich das jetzt ändern.

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Ein typische Bild in vielen Städten: Die Einweg-Pappbecher verschmutzen die Umwelt. Der Trend geht zum Mehrweg-Becher. Quelle: dpa

Berlin Kampf gegen Pappbecher-Müllberge – auch im Bundestag: Die Abgeordneten und ihre Mitarbeiter sollen ihren Kaffee bald aus Mehrweg-Bechern trinken. In einem Brief der Bundestagsverwaltung heißt es, der Betreiber der Gastronomie in den Bürogebäuden habe sich „grundsätzlich zum Verzicht auf Einweg-Pappbecher“ bereiterklärt. Nach „ersten Überlegungen“ könne ein Mehrwegbecher-Pfandsystem für Kaffee zum Mitnehmen eingeführt werden, die konkrete Umsetzung werde derzeit geprüft. Der Brief lag der Deutschen-Presse-Agentur am Freitag vor.

Die Grünen hatten Bundestagspräsident Norbert Lammert die Änderung schon im November vorgeschlagen. Kaffee aus Mehrwegbechern sei gesünder und schmecke besser, sagte die Abgeordnete Bärbel Höhn, die dem Umweltausschuss des Bundestags vorsitzt. Ihr Kollege Peter Meiwald, der umweltpolitische Sprecher der Fraktion, sagte: „Bei Kaffee „to go“ sollten die gewählten Volksvertreter mit guten Beispiel vorangehen und ihren Beitrag zur Müllvermeidung leisten.“

Mehrere Kaffee-Handelsketten und ganze Städte setzen inzwischen auf Mehrweg-Becher und Pfandsysteme, damit weniger Pappbecher und Plastikdeckel im Müll landen. Der Umweltorganisation Deutschen Umwelthilfe zufolge verbrauchen die Deutschen rund 2,8 Milliarden Einwegbecher pro Jahr.

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