So bekämen die Versorger ihr Geld und die Verbraucher müssten nicht auf Strom verzichten, sagte die CDU-Politikerin Mechthild Heil in einem Interview. Sie leitet für die Union die Arbeitsgruppe Verbraucherschutz in den Koalitionsverhandlungen. Kunden würden durch das System "achtsamer und sparsamer mit ihrem Verbrauch umgehen", sagte Ulrich Kelber, Chef-Unterhändler der SPD-Seite, der Zeitung. Laut Heil sei eine Frist zur technischen Umrüstung der Zähler durch die Energieversorger innerhalb "von zehn Jahren" vorstellbar. In Deutschland sind jährlich über 300.000 Haushalte von Stromsperren betroffen.
Nach Informationen der Zeitung ist geplant, dass die Verbraucher Stromkontingente auf „Prepaid-Karten“ laden oder ihr Guthaben online beziehen können. Das Vorkasse-Verfahren solle verhindern, dass sich Monat für Monat Stromschulden auftürmten, die dann zur Sperre und noch höheren Kosten führten. Die Energieversorger sollen dem Bericht zufolge dazu verpflichtet werden, ihre Stromzähler umzurüsten und den Einbau anbieten. Laut Heil sei dafür eine Frist von zehn Jahren vorstellbar. Die Aufrüstung soll zwischen 30 und 65 Euro kosten. Vorbild ist im Übrigem Großbritannien, dort ist der Prepaid-Stromzähler üblich.