Kontakt zu Rechtsextremen AfD löst Saar-Landesverband auf

Hat die Saarländer AfD mit Neonazis angebandelt? Der Bundesvorstand der Partei ist davon überzeugt – und löst den Landesverband auf. Im Mittelpunkt der Affäre steht ein ehemaliger NPD-Politiker.

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Nach einem Artikel des Nachrichtenmagazins „Stern“ prüfte der AfD-Bundesvorstand die Vorwürfe – und kam zum gleichen Ergebnis. Quelle: dpa

Saarbrücken/Berlin Der AfD-Bundesvorstand hat die Auflösung des saarländischen Landesverbandes beschlossen. Hintergrund sind Berichte über Kontakte der Saarbrücker Parteispitze zu Rechtsradikalen. Grund für die Auflösung seien „schwerwiegende Verstöße gegen die politische Zielsetzung und die innere Ordnung der Partei“, teilte die AfD am Donnerstag mit.

Vorausgegangen waren Recherchen des Magazins „Stern“ über Kontakte des Saar-Landeschefs Josef Dörr und seines Stellvertreters Lutz Hecker zu Rechtsradikalen. Denen zufolge standen Dörr und Hecker im vergangenen Herbst in engem Kontakt mit dem früheren stellvertretenden rheinland-pfälzischen NPD-Vorsitzenden Sascha Wagner.

Nachdem handfeste Belege aufgetaucht seien, hätten mehrere Vorgänge in dem Landesverband eine Neubewertung erfahren, teilte der AfD-Bundesvorstand weiter mit. Als Ergebnis sehe der Bundesvorstand keine andere Möglichkeit, als die Auflösung des Landesverbandes Saarland.

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