Kristina Schröder Die Baustellen der Familienministerin

Inhaltlich gilt Ministerin Kristina Schröder als Ausfall. Schlagzeilen machte sie vor allem mit ihrem Privatleben und jetzt mit ihrem Buch. Dabei hätte sie genug zu tun. Welche Baustellen die Ministerin hat.    

Familienministerin Kristina Schröder (CDU) bei der Vorstellung ihres Buches. Schlagzeilen macht die Ministerin vor allem abseits der Politik. Dabei hätte sie genug zu tun. Quelle: dpa
BetreuungsgeldBeim in der Unions-Familie heiß umkämpften Thema Betreuungsgeld hat Schröder keine klare Meinung. Sie sieht sich lediglich in der Rolle, einen Gesetzentwurf vorlegen zu müssen. Das bringt ihr auch Kritik ein, zumal sie mit unkoordinierten Vorstößen die CSU provoziert. Ihre Forderung nach einer Verknüpfung des Betreuungsgelds mit regelmäßigen Untersuchungen beim Kinderarzt wies CSU-Generalsekretär Alexander Dobrindt brüsk zurück. Der Vorschlag sei „nicht mit der CSU abgestimmt und findet auch nicht unsere Zustimmung“. Wenn die Ministerin Regelungsbedarf bei den frühkindlichen Untersuchungen sehe, „soll sie das in einem eigenen Gesetz regeln, aber nicht beim Betreuungsgeld“, sagte Dobrindt. Quelle: dpa
ElterngeldMit der Wirtschaft geriet die bekennende Kohl-Anhängerin Schröder erstmals in Konflikt, als sie ihren Plan vorstellte, das Elterngeld um zwei Monate für Väter zu verlängern. Der Finanzminister ließ mitteilen, das müsse sie dann aber aus ihrem eigenen Etat finanzieren. Quelle: ap
Pflege-TeilzeitGewichtiger ist jedoch Schröders jüngster Vorschlag für eine zweijährige Pflege-Teilzeit. Dafür hat sie sogar Rückenwind aus dem Kanzleramt. Die Arbeitgeber wiesen die Idee empört als unzumutbare Belastung zurück. Darauf brachte Schröder eine Versicherung für etwaige Ausfälle ins Spiel. Quelle: dpa
FrauenquoteEine Frauenquote in den Vorständen der Dax-Unternehmen wird es wegen des Vetos der FDP in dieser Wahlperiode nicht geben - weder Schröders Light-Modell einer „Flexi-Quote“, noch Ursula von der Leyens verbindliche gesetzliche Vorgaben. Quelle: dapd
ExtremismusbekämpfungAuf Druck aus den eigenen Reichen musste Schröder bei der Extremismusbekämpfung nachbessern und zusätzliche Programme gegen linke Radikale vorlegen. Quelle: dapd
Feminismus-DebatteMit ihrem Scharmützel mit Frauenrechtlerin Alice Schwarzer schaffte es Schröder bereits vor einem Jahr bundesweit in die Schlagzeilen. Sie musste allerdings harsche Kritik einstecken. Inkompetenz und Stammtischparolen hielt Schwarzer in einem „Offenen Brief“ der Frauenministerin vor. Weder habe sie die Lage der Familien verbessert noch die Gleichberechtigung der Frau weiter vorangebracht. „Die einzig aufregende Nachricht“ in ihrer fast einjährigen Amtszeit sei ihre Heirat und der Namenswechsel von Köhler auf Schröder gewesen.  Quelle: dapd
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