Künstlersozialabgabe Nahles will Firmen entlasten

Im kommenden Jahr soll die Künstlersozialabgabe gesenkt werden. Künstler und Publizisten werden dadurch aber nicht weniger unterstützt. Die Senkung wird durch die Erfassung zahlreicher neuer Unternehmen ermöglicht.

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Die Arbeitsministerin möchte durch die Senkung der Künstlersozialabgabe die Zahlungspflichten einzelner Firmen senken. Quelle: dpa

Berlin Bundesarbeitsministerin Andrea Nahles (SPD) will die Firmen bei der Künstlersozialabgabe entlasten. Die Umlage soll für 2018 um 0,6 Prozentpunkte auf 4,2 Prozent gesenkt werden, wie die Nachrichtenagentur Reuters am Freitag aus Regierungskreisen erfuhr. Das Ministerium habe eine entsprechende Verordnung vorbereitet. Die Umlage dient zur Mitfinanzierung der gesetzlichen Kranken-, Pflege- und Rentenversicherung von rund 185.000 selbstständigen Künstlern und Publizisten. In diesem Jahr werden daraus Einnahmen von 320 Millionen Euro erwartet.

Die Abgabe bezieht sich auf alle in einem Kalenderjahr an selbstständige Künstler und Publizisten gezahlten Entgelte. Sie wird bei allen Unternehmen erhoben, die künstlerische und publizistische Leistungen in Anspruch nehmen und verwerten.

Die Abgabe kann nach Angaben aus den Regierungskreisen gesenkt werden, weil in den Jahren 2015 und 2016 rund 50.000 abgabepflichtige Unternehmen neu erfasst worden seien. Im selben Zeitraum hätten sich etwa 17.000 Unternehmen selbst bei der Künstlersozialkasse gemeldet. Die Abgabe macht 30 Prozent der Sozialbeiträge aus. Durch einen Bundeszuschuss kommen 20 Prozent hinzu, während Künstler und Publizisten 50 Prozent zahlen.

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