Lazarettflugzeug der Bundeswehr startet Bundesregierung: Angehörige von Flutopfern sollen nicht in Katastrophenregion fahren

Die Zahl der vermissten Deutschen in Südasien steigt weiter. «Sie können dort nichts bewirken», sagte Staatssekretär Klaus Scharioth.Viele Tote sind noch nicht identifiziert. 6700 Reisende kamen bislang zurück. Das Auswärtige Amt hat dringend von Reisen in die südasiatischen Überschwemmungsgebiete abgeraten.

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HB BERLIN. Das Auswärtige Amt hat alle Angehörigen und Freunde von in der Katastrophenregion Vermissten gebeten, nicht selbst dorthin zu fahren. Staatssekretär Klaus Scharioth sagte am Samstag, dort seien genügend Experten tätig. Laien könnten dort ohnehin nichts ausrichten und würden möglicherweise Bergungsarbeiten oder Versorgung von Opfern behindern und das dürfe keinesfalls geschehen. Das Auswärtige Amt rät dringend davon ab, in die Küstenregionen der vom Seebeben und von der Flutwelle betroffenen Länder zu reisen. Neue Zahlen über Tote oder Vermisste nannte Scharioth am Samstag nicht. Er begründete dies damit, dass die gefundenen Toten nur noch durch DNS-Analyse identifiziert werden können – und der Abgleich mit bei Angehörigen gesammelten Daten könne einige Tage dauern. Es könne aber keine Entwarnung gegeben werden, denn die Zahl der Vermissten steige weiter. Dies liege auch daran, dass dem Aufruf der Regierung Folge geleistet werde und Vermisste bei der Polizei gemeldet würden. Gleichzeitig steige auch die Zahl der gemeldeten Rückkehrer, so Scharioth. Insgesamt seien bislang 6700 Deutsche aus der Katastrophenregion zurückgekehrt. Das Lazarettflugzeug der Bundeswehr soll am Samstag mit 40 Schwerverletzten in Thailand starten und am Sonntag in Deutschland ankommen. Unter den Verletzten sind 39 Deutsch und ein Schweizer. Ein zweites Lazarett-Flugzeug der Bundeswehr sei ab Montag startbereit, um Verletzte auszufliegen.

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