Matthias Machnig Staatssekretär plädiert für niedrigere Handelsüberschüsse

Der Staatsekretär im Bundeswirtschaftsministerium, Matthias Machnig, fordert, dass das Ausland stärker von deutschen Gewinnen im Außenhandel profitieren sollte. Hohe Handelsüberschüsse seien kein Ziel deutscher Politik.

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Der Staatssekretär sieht hohe Handelsüberschüsse nicht als Ziel deutscher Wirtschaftspolitik. Quelle: dpa

Berlin Deutschland muss Wirtschaftsstaatssekretär Matthias Machnig zufolge mehr tun, um andere Länder von den deutschen Gewinnen im Außenhandel profitieren zu lassen. Mit mehr Investitionen und einer starken Binnenkonjunktur müsse man dafür sorgen, dass diese an der günstigen Entwicklung Anteil hätten und so die Handelsüberschüsse sinken, sagte der SPD-Politiker am Dienstag auf einer Globalisierungskonferenz in Berlin.

Die hohen deutschen Überschüsse sind international umstritten. Machnig sagte dazu, es sei nicht Ziel der hiesigen Wirtschaftspolitik, diese zu produzieren. Sie seien vielmehr Ausdruck der großen Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Wirtschaft und von Sonderfaktoren, wie etwa niedrige Ölpreise. Angesichts wachsender Abschottungen und Handelsbarrieren habe die Welthandelsorganisation (WTO) als Wächter über einen möglichst fairen Welthandel zudem hohe Bedeutung für Deutschland.

Der Ifo-Handelsexperte Gabriel Felbermayr rechnet für die nächsten Jahren damit, dass der Welthandel wieder stärker als die globale Produktionsleistung wachsen wird - was mehrere Jahre nicht mehr der Fall war. Die deutschen Exportprodukte enthielten etwa ein knappes Drittel Waren und Leistungen aus dem Ausland - mit einigen Schwankungen.

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