Medien BND-Liste von Doppelspion länger als bisher bekannt

Mit rund 3500 Namen soll die vom BND-Doppelspion entwendete Geheimdienstliste wesentlich länger sein als bisher angenommen. Damit wäre mehr als die Hälfte der 6500 BND-Agenten enttarnt. Wurde die Liste weitergegeben?

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Laut einem Medienbericht könnten mehr als die Hälfte der rund 6500 BND-Agenten enttarnt sein. Quelle: dpa

Frankfurt Der im Sommer 2014 verhaftete Doppelspion des Bundesnachrichtendiensts (BND) hat einem Zeitungsbericht zufolge mehr geheime Informationen gestohlen als bislang bekannt. Der Mann habe eine Liste mit den echten Namen und den Decknamen von 3500 Agenten entwendet, berichtete "Bild" (Mittwochausgabe) vorab unter Berufung auf Sicherheitskreise. Damit könnte dem Bericht zufolge potenziell mehr als die Hälfte der rund 6500 BND-Agenten enttarnt sein.

Die als "streng geheim" eingestufte Liste aus dem Jahr 2011 nenne die Namen der Agenten der Abteilung "EA - Einsatzgebiete/Auslandsbeziehungen". Diese BND-Abteilung sei unter anderem für den Einsatz von Agenten an deutschen Botschaften im Ausland und in den Einsatzgebieten der Bundeswehr (Afghanistan, Mali, Libanon, Sudan) verantwortlich. Es sei noch nicht klar, ob der Doppelspion die Agentenliste an einen anderen Geheimdienst verkauft habe, berichtete die Zeitung unter Berufung auf Ermittlerkreise.

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