"Menschen sind nicht Herren der Welt" Kirchen: Seebeben zeigt Menschen ihre Grenzen

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HB BERLIN. Die Folgen des Seebebens in Asien zeigen den Menschen nach Auffassung der Kirchen nachdrücklich ihre Grenzen. Der Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland, Bischof Wolfgang Huber, erklärte am Neujahrstag in seiner Predigt im Berliner Dom, die Menschen seien daran erinnert worden, dass ihre Herrschaft über die Natur nicht unumschränkt sei. In Asien sei nicht die Allmacht Gottes, sondern die Allmachts-Vorstellung des modernen Menschen in die Schranken gewiesen worden. Dies zwinge zu einer Haltung der Demut, sagte Huber. Nach den Worten des Vorsitzenden der Katholischen Deutschen Bischofskonferenz, Kardinal Karl Lehmann, hat die Katastrophe deutlich gemacht, dass die Menschen nicht die Herren der Welt seien. Die Krise könne eine Initialzündung zu einem neuen Denken in globaler Verantwortung sein, sagte er in seiner Silvesterpredigt in Mainz. Huber sagte, totale Sicherheit werde es nie geben. Aber mehr Sicherheit gegenüber Tsunamis kann und sollte auch entwickelt werden. Im Pazifik gebe es ein entsprechendes Warnsystem, im Indischen Ozean nicht: «Das gehört zu den ungleichen Lebensverhältnissen in der einen Welt.»

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