Merkels Kanzlerkandidatur Petry sieht AfD-Erfolgschancen steigen

Die AfD-Vorsitzende jubelt über die erneute Kandidatur Angela Merkels – die Entscheidung werde der AfD im Wahlkampf nutzen. Merkels Politik machte sie dagegen für ein „gefährliches Einwanderungschaos“ verantwortlich.

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Frauke Petry hat sich über die erneute Kanzlerkandidatur erfreut gezeigt - allerdings nur, weil sie sich dadurch bessere Chancen für die AfD bei der Bundestagswahl 2017 ausrechnet. Als Bürgerin hingegen empfinde „tiefes Unbehagen“ – immerhin sei Merkel unter anderem für ein „milliardenteures und gefährliches Einwanderungschaos“ verantwortlich. Quelle: AP

Berlin Die AfD-Vorsitzende Frauke Petry freut sich über die Entscheidung von Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU), erneut zu kandidieren. „Damit stellt sich die Politikerin zur Wiederwahl, die das milliardenteure und gefährliche Einwanderungschaos verursacht hat und unter deren Führung die Energiewende an die Wand gefahren wurde“, sagte Petry am Montag der Deutschen Presse-Agentur.

Idealerweise sähe ihre Partei den SPD-Politiker Martin Schulz als Spitzenkandidaten der SPD, da dieser „wie kein anderer Deutscher für das Scheitern der EU steht“. Merkel und EU-Parlamentspräsident Schulz verkörperten als „Traumduo der großen Koalition“ den Niedergang Deutschlands, sagte Petry.

Als Bürgerin empfinde sie zwar tiefes Unbehagen über diese Kandidatur. Als politische Konkurrentin gehe sie aber davon aus, dass diese ihrer eigenen Partei nutzen werde.

Der AfD-Bundesvorstand hatte am Freitag empfohlen, mit mehreren Spitzenkandidaten in den Bundestagswahlkampf zu gehen. Petry gilt als gesetzt. Einige Mitglieder der Parteispitze sähen in diesem „Spitzenteam“, das auf einem Parteitag im April bestimmt werden soll, auch gerne AfD-Vize Alexander Gauland. Dieser bezeichnete Merkels Ankündigung als Ausdruck von „Instinktlosigkeit“.

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