Metall- und Elektroindustrie Tarifkampf im Wechselbad der Konjunktur

Die schwankende Konjunkturlage macht sich auch in den Tarifabschlüssen der Metall- und Elektroindustrie bemerkbar. Handelsblatt Online zeigt, wie es um die deutsche Leitbranche ist der Konjunkturverlauf seit tariflich bestellt ist.

In Folge der Finanzmarktkrise im Jahr 2008 stürzte die exportabhängige Industrie in ein tiefes Loch, aus der sie sich aber 2010 auch wieder bemerkenswert schnell herausgearbeitet hat. Die dazugehörigen Tarifabschlüsse sahen so aus... Quelle: dpa
4. Mai 2007:Mit einer Forderung nach 6,5 Prozent mehr Geld war die IG Metall während eines Aufschwungs in die Verhandlungen gezogen, die bald von harten Warnstreiks begleitet wurden. In der ersten reinen Entgeltrunde nach mehreren, von komplizierten Fachthemen geprägten Jahren, vereinbarten die Tarifpartner im Pilotbezirk Südwest über 19 Monate neben zwei Einmalzahlungen noch zwei Gehaltsstufen, die erste von 4,1 Prozent und dann noch einmal 1,7 Prozent. Quelle: ap
12. November 2008: Mit der Forderung nach acht Prozent höherem Entgelt entging die IG Metall in der plötzlich aufgetretenen Wirtschaftskrise nach der Lehman-Pleite nur knapp einer Bruchlandung. Quelle: ap
Wegen der massiven Absatzprobleme der Autoindustrie schienen Streiks kaum möglich, so dass im Schnellverfahren wieder im Südwesten ein Abschluss gezimmert wurde, der den Unternehmen hohe Flexibilität einräumte. So konnte der Zeitpunkt der zweiten Tarifstufe um bis zu sieben Monate nach hinten verschoben werden. In dem Zeitraum von 18 Monaten vereinbarten die Tarifpartner zwei Tarifstufen von jeweils 2,1 Prozent, eine verbindliche Einmalzahlung und eine von der Lage des jeweiligen Betriebes abhängige. Quelle: dpa
18. Februar 2010:Zur Beschäftigungssicherung in der Krise hat die IG Metall erstmals in ihrer Geschichte auf eine konkrete Forderung verzichtet. Die Tarifpartner einigten sich in einem 22 Monate laufenden Vertrag auf Verfahren zur tariflichen Kurzarbeit bei Ausschluss betriebsbedingter Kündigungen. Für die ersten zehn Monate müssen die Beschäftigten mit einer Einmalzahlung von 320 Euro auskommen. In der Lohntabelle geht es erst im Frühjahr 2011 um 2,7 Prozent nach oben. Quelle: dpa
Wegen der guten Konjunktur wird in vielen Betrieben die Stufe um zwei Monate auf den Februar vorgezogen. Trotzdem sieht die IG Metall den sogenannten verteilungsneutralen Spielraum für das Jahr 2011 nicht ausgeschöpft und will darüber in der aktuellen Runde diskutieren. Quelle: dpa
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