Migration De Maizière verteidigt Abschiebeflüge nach Afghanistan

Bundesinnenminister Thomas de Maizière verteidigt Abschiebeflüge nach Afghanistan. Diese sind wegen der verschärften Sicherheitslage vor Ort umstritten. Doch innerhalb der Bundesregierung herrscht Konsens.

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Bundesinnenminister Thomas de Maizière informiert sich in Anwesenheit von BAMF-Chefin Jutta Cordt über neue IT- Assistenzsysteme, die mittels Bildbiometrie, Sprachbiometrie, Namenstransliteration sowie das Auslesen von mobilen Datenträgern, bei der Identitätsfeststellung von Asylantragstellern helfen sollen. Quelle: dpa

Berlin Bundesinnenminister Thomas de Maizière (CDU) hat die umstrittenen Abschiebeflüge nach Afghanistan verteidigt. „Gefährder, Straftäter und hartnäckige Mitwirkungsverweigerer“ könnten auch nach Afghanistan abgeschoben werden, sagte de Maizière am Mittwoch in Berlin. Es bleibe damit bei der Linie, die er mit Außenminister Sigmar Gabriel (SPD) besprochen habe. „Das ist auch richtig so, und wir werden diese Linie fortsetzen.“

Zu dem für Mittwochabend erwarteten Flug nach Kabul äußerte sich der Innenminister nicht. Abschiebungen nach Afghanistan sind umstritten, weil sich dort der Konflikt mit den radikalislamischen Taliban verschärft hat. Bisher hat Deutschland mit sieben Sammelflügen seit Dezember 2016 insgesamt 128 Männer nach Afghanistan zurückbringen lassen.

De Maizière informierte sich bei der Außenstelle des Bundesamts für Migration und Flüchtlinge gemeinsam mit BAMF-Präsidentin Jutta Cordt über neue technische Systeme, mit denen die Identität von Asylbewerbern sicherer festgestellt werden kann. Dazu gehören eine automatische Dialekterkennung, die Auswertung mobiler Datenträger und die automatische Überführung von arabischen in lateinische Schreibweisen.

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