Nach G20-Gipfel Fast 100 Ermittlungsverfahren gegen Polizisten

Am Großeinsatz um den G20-Gipfel in Hamburg waren zehntausende Beamte beteiligt. Nun steigen die internen Ermittlungsverfahren gegen Polizisten erneut. Neben Körperverletzung im Amt gibt es auch Fälle der Nötigung.

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Nach Angaben des Behördensprechers sind bei der Sonderkommission „Schwarzer Block“ im Zusammenhang mit den Krawallen noch mehr als 2000 Fälle anhängig. Quelle: dpa

Hamburg Zwei Monate nach dem Großeinsatz rund um den G20-Gipfel in Hamburg ist die Zahl der internen Ermittlungsverfahren gegen Polizisten auf 95 gestiegen. So werde nun gegen 78 Beamte wegen Körperverletzung im Amt ermittelt, heißt es in einem Bericht der Wochenzeitung „Die Zeit“ (Hamburg-Ausgabe/Donnerstag). Ein Sprecher der Innenbehörde bestätigte auf Nachfrage den Bericht.

Sieben weitere Fälle bezögen sich auf Nötigung, drei auf Strafvereitelung im Amt, berichtete das Blatt. Jeweils zwei Fälle beträfen den Tatbestand der Beleidigung und der Verletzung des Dienstgeheimnisses. In einem Fall werde wegen Bedrohung ermittelt. Ein weiterer Fall wegen sexueller Belästigung beziehe sich auf das Verhalten eines Polizisten in seiner Freizeit.

Bei dem Polizeieinsatz während des G20-Gipfels am 7. und 8. Juli waren mehr als 20.000 Beamte im Einsatz. Auf der andere Seite sind nach Angaben des Behördensprechers bei der Sonderkommission „Schwarzer Block“ im Zusammenhang mit den Krawallen am Rande des Treffens der Staats- und Regierungschefs noch mehr als 2000 Fälle anhängig. Die Staatsanwaltschaft hat nach eigenen Angaben 109 Ermittlungsverfahren gegen namentlich bekannte Teilnehmer der Proteste eingeleitet und weitere 64 gegen unbekannt.

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