Neumitglied Nicolaus Fest Grünen-Politiker Beck attackiert AfD

Grünen-Abgebordnete Volker Beck kritisiert AfD-Neumitglied Nicolaus Fest für seine Forderung, alle Moscheen zu schließen – und nennt den Apell „geistige Brandstifterei“.

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„Wer alle Moscheen schließen, will die Religionsfreiheit und somit das Grundgesetz außer Kraft setzen. Wenn die AfD an ihrem Neumitglied Fest festhält, zeigt sie, dass sie eine andere Republik will: Sie will die Republik des Grundgesetzes überwinden.“ Quelle: dpa

Berlin Der Grünen-Bundestagsabgeordnete Volker Beck hat die AfD scharf attackiert. Hintergrund sind Äußerungen des Berliner Neumitglieds Nicolaus Fest, der bei seiner Vorstellung gestern den Islam mit dem Nationalsozialismus verglichen und eine Schließung aller Moscheen in Deutschland gefordert hatte.

Beck sagte dazu dem Handelsblatt: „Wer alle Moscheen schließen, will die Religionsfreiheit und somit das Grundgesetz außer Kraft setzen. Wenn die AfD an ihrem Neumitglied Fest festhält, zeigt sie, dass sie eine andere Republik will: Sie will die Republik des Grundgesetzes überwinden.“ Beck warf Fest vor, Muslime zu „Rechtlosen“ zu machen. „In einer Zeit, in der Gotteshäuser beschmiert werden und Ziel von Brandanschlägen sind, sind solche Forderungen geistige Brandstifterei“, sagte der Grünen-Politiker.

Man dürfe und müsse gegen islamistische Hassprediger angehen, man könne sich auch kritisch mit islamischen Verbänden und ihren politischen Verbindungen auseinandersetzen, sagte Beck weiter. „Unzulässig in der Demokratie ist es, die Freiheitsrechte einer ganzen gesellschaftlichen Gruppe in Frage zu stellen.“

Beck versicherte Juden und Muslimen in Deutschland, sie seien beim Kampf gegen den Antisemitismus und die Islamfeindlichkeit der AfD nicht allein. „Wir werden ihre Grundrechte gegen die Feinde der Freiheit verteidigen.“

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