Frankfurt Die staatliche Förderbank KfW hat ihr Förderprogramm für Flüchtlingsunterkünfte auf eine Milliarde Euro verdoppelt. „Die Nachfrage von Kommunen und Gemeinden ist ungebrochen hoch“, begründete der KfW-Vorstandsvorsitzende Ulrich Schröder am Dienstag in Frankfurt die neuerliche Aufstockung der erst Anfang September gestarteten Sonderförderung.
„Auch angesichts des nahenden Winters und der damit zu erwartenden niedrigen Temperaturen muss es Städten und Gemeinden möglich sein, eine günstige Finanzierung schnell und flexibel zu erhalten, um Flüchtlingsunterkünfte zu erwerben oder zu errichten“, sagte er.
Anträge auf die Förderung können Städte und Gemeinden stellen, um mit Hilfe zinsloser Darlehen in den Neu- und Umbau, die Modernisierung und den Erwerb von Flüchtlingsunterkünften zu investieren.
Das Programm war am 6. September im Umfang von 300 Millionen Euro gestartet und bereits nach einigen Tagen ausgeschöpft. Am 24. September war das Volumen deshalb bereits um 200 Millionen Euro erhöht worden, nun kommen noch einmal 500 Millionen Euro dazu.
Damit könnten nun je nach Art der Unterkünfte bis zu 100.000 Plätze geschaffen werden, erklärte die Staatsbank. Kommunen können in dem Rahmen zinslose Darlehen mit einer Laufzeit von bis zu 30 Jahren und 10 Jahren Zinsbindung erhalten. Wie Schröder dem „Handelsblatt“ (Dienstag) sagte, wird das Nullzinsprogramm die KfW etwa 50 bis 60 Millionen Euro kosten.