Öl- und Gasproduktion Deutsche Rohstoffförderung sinkt erneut

Die niedrigen Ölpreise betreffen nicht nur die reichen Ölstaaten, auch in Deutschland wurden Investitionen in Probebohrungen zurückgefahren. Die Folge: Kaum Neufunde und geringeres Volumen in den bekannten Lagerstätten.

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Im vergangenen Jahr sank die Rohölförderung in Deutschland. Quelle: dpa

Hannover Die Öl- und Gasproduktion in Deutschland ist erneut gesunken. Da die Industrie aufgrund der niedrigen Ölpreise weniger verdiene, blieben zunehmend Neuinvestitionen in Probebohrungen aus, teilte das niedersächsische Landesamt für Bergbau, Energie und Geologie (LBEG) am Mittwoch in Hannover mit.

Die Folge: Es gab 2016 kaum Neufunde und das Volumen der bekannten Öl- und Gas-Lagerstätten ging zurück. Die Gasproduktion sank entsprechend im Vergleich zum Vorjahr um 7,7 Prozent auf 8,6 Milliarden Kubikmeter – auch deshalb, weil die Lagerstätten zunehmend erschöpft sind. Zum Vergleich: Im Jahr 2006 lag die Produktion noch bei 20 Milliarden Kubikmeter.

Auch die deutsche Rohöl-Förderung sank 2016 um 2,4 Prozent auf 2,36 Millionen Tonnen. Die bekannten Öl-Lagerstätten fassten zum 1. Januar 2017 noch 31,8 Millionen Tonnen – 6,2 Prozent weniger als im Vorjahr. Die meisten Ölreserven lagern in Schleswig-Holstein (50,8 Prozent), Rheinland-Pfalz (24,9 Prozent) und Niedersachsen (21,1 Prozent). Bei den Gasreserven wiederum ist Niedersachsen Spitzenreiter (98,2 Prozent).

Zu dem in Deutschland verbrauchten Gas trug die heimische Förderung 8,3 Prozent bei. Beim deutschen Erdölverbrauch machte die heimische Förderung lediglich einen Anteil von 2,2 Prozent aus.

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