Noch in den 1990er Jahren hätten sich Unionspolitiker dagegen gestemmt, Vergewaltigungen in der Ehe unter Strafe zu stellen. Die Grünen hingegen hätten seit 1981 dafür gestritten, jede Vergewaltigung auch als Vergewaltigung zu bestrafen. Bei der CDU sei das keineswegs so gewesen. „Wir wissen auch noch, wer damals in namentlicher Abstimmung dafür war, dass das weiterhin bloß Nötigung ist: Volker Kauder, heute Fraktionsvorsitzender, Gerda Hasselfeldt, heute Vorsitzende der CSU-Gruppe im Bundestag, Horst Seehofer, heute Ministerpräsident von Bayern, Peter Ramsauer, heute Verkehrsminister. Ich unterstelle diesen vieren, dass sie heute heilfroh sind, dass wir sie damals überstimmt haben.“
Als Stadtratskandidat in Göttingen verantwortete er 1981 presserechtlich das Kommunalwahlprogramm der dortigen Alternativen-Grünen-Initiativen-Liste (AGIL), das dafür warb, gewaltfreie sexuelle Handlungen zwischen Kindern und Erwachsenen nicht mehr zu bestrafen. Den Vorwurf erheben die Politologen Franz Walter und Stephan Klecha in einem Beitrag für die Tageszeitung „taz“, die im Mai von den Grünen mit der Aufklärung der Pädophilie-Verstrickungen beauftragt wurden. 2014 soll der Abschlussbericht vorgelegt werden. Dies bezeichnete er in Köln erneut als „Fehler“. Die Grünen würden das konsequent aufarbeiten. „Wir haben da nichts zu vertuschen, wir wollen das alles aufdecken“, sagte Trittin. In dem nun bekannt gewordenen Bericht der taz heißt es, dass Trittin unter dem damaligen Kommunalwahlprogramm als eines von fünf Mitgliedern der Schlussredaktion aufgeführt sei. Der grüne Spitzenmann war damals Student und Göttinger Stadtratskandidat.