Pegida Politik begrüßt Kölner Dom-Abdunklung

Während einer Pegida-Demonstration soll der Kölner Dom dunkel bleiben. Politiker stimmen der Entscheidung, die Dom-Beleuchtung abzuschalten, zu und sehen dies als „richtiges Signal“. Pegida sei nämlich „unchristlich“.

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Menschen spazieren in Köln vor dem Dom. Das Kölner Domkapitel hat entschieden die Dom-Beleuchtung bei einer Pegida-Demonstration abzuschalten. Politiker unterstützen die Aktion. Quelle: dpa

Köln Die Ankündigung des Kölner Domkapitels, bei einer Demonstration der Pegida-Bewegung die Dom-Beleuchtung abzuschalten, findet Zustimmung in der Politik. Die Kundgebung der Islam-Gegner ist für kommenden Montag angekündigt. Der stellvertretende Vorsitzende der SPD-Bundestagsfraktion, Rolf Mützenich, bezeichnete die Verdunkelungs-Aktion im „Kölner Stadt-Anzeiger“ (Freitag) als „sehr beachtenswertes und auch richtiges Signal“.

Der Vorsitzende des Auswärtigen Ausschusses des Bundestages, Norbert Röttgen (CDU), erklärte: „Ich bin als Katholik und Politiker froh über dieses klare Zeichen der Abgrenzung in meiner Kirche.“ Stimmungsmache gegen Mitmenschen, zumal gegen solche in Not, sei unchristlich. FDP-Parteichef Christian Lindner wertete das Auftreten der Pegida-Demonstranten als „Angriff auf die Liberalität unseres Landes“.

Kölns Dompropst Norbert Feldhoff hat angekündigt, am 5. Januar für die Dauer der geplanten Demonstration zwischen 18.30 und 21 Uhr die Außenbeleuchtung des Domes abzuschalten. Vorbild sei die Semperoper in Dresden, deren Beleuchtung ebenfalls abgeschaltet worden sei.

Die Pegida-Bewegung (Abkürzung für: „Patriotische Europäer gegen die Islamisierung des Abendlandes“) organisiert seit Wochen Demonstrationen gegen angebliche Überfremdung. In Dresden, wo die Bewegung entstand, waren es zuletzt etwa 17 500 Teilnehmer. Bundesweit wächst auf der Straße der Widerstand von Gegendemonstranten.

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