Pläne für Entgeltgleichheit Kauder torpediert Schwesig

„In diesem Jahr wird das nichts mehr“: CDU-Fraktionschef Volker Kauder hat die Bundesfrauenministerin Manuela Schwesig (SPD) attackiert. Ihre Pläne für die Entgeltgleichheit zwischen Mann und Frau sei gescheitert.

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„In diesem Jahr wird das nichts mehr.“ Quelle: dpa

Berlin Volker Kauder tritt bei dem von Bundesfrauenministerin Manuela Schwesig (SPD) geplanten Gesetz für Lohngleichheit zwischen Männern und Frauen auf die Bremse. „In diesem Jahr wird das nichts mehr“, sagte der CDU-Politiker nach Informationen des Nachrichtenmagazins „Der Spiegel“ kürzlich im Gespräch mit SPD-Fraktionschef Thomas Oppermann.

Ohnehin komme nur eine Regelung für Betriebe mit mehr als 500 Mitarbeitern infrage. In der Debatte um das jetzt beschlossene Gesetz für eine Frauenquote in Führungsgremien hatte sich Kauder bereits mit dem Spruch hervorgetan, die SPD-Ministerin solle „nicht so weinerlich sein“.

Schwesig will das im Koalitionsvertrag vereinbarte „Gesetz zur Entgeltgleichheit von Frauen und Männern“ noch dieses Jahr auf den Weg bringen. Sie will, dass jeder Mitarbeiter das Recht hat, das Durchschnittsgehalt der Kollegen mit vergleichbarer Tätigkeit zu erfragen.

Denn - so die Annahme der Ministerin - erst wenn Frauen wissen, wie stark sie benachteiligt werden, können sie versuchen, das zu ändern. Außerdem soll in der Pflege, in der Kinderbetreuung und in anderen Branchen mit hohem Frauenanteil das Lohnniveau steigen. Nach Angaben des Statistischen Bundesamtes verdienen Frauen in Deutschland im Schnitt 22 Prozent weniger als Männer.

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