Politischer Aschermittwoch "Wir brauchen keine Verordnung über Olivenölkännchen in Restaurants"

Die Parteien rechnen beim politischen Aschermittwoch in Bayern miteinander ab. Das Kräftemessen auf Stammtischniveau verläuft dieses Jahr vergleichsweise zahm. Dafür bekommt Brüssel sein Fett weg. Ein Überblick der besten Sprüche.

Peter Gauweiler (CSU)Der CSU-Vize griff die EU-Kommission und die EZB an. „Wir brauchen keine Einigung mit einer Flaschenmannschaft, die ganz Europa durcheinanderbringt“, sagte Gauweiler. Er warf der EU-Kommission und den Politikern in Europa vor, bei der Bekämpfung der Eurokrise weder die eigentlichen Probleme noch die eigene Ahnungslosigkeit zu erkennen. „Wenn die ganzen Kaziken in Brüssel zusammenkommen, da sind die nackten dummen Kaiser zusammen“, sagte er in Anspielung auf das Märchen von des Kaisers neuen Kleidern. Quelle: dpa
Peter Gauweiler (CSU)Auch für die Regierung in Berlin fand Gauweiler deutliche Worte: Schon vor 150 Jahren hätten die Bauern aufbegehrt und begonnen, sich politisch zu engagieren, denn sie wollten "nicht ferngesteuert sein unter einer Pickelhaube in Berlin". Auch künftig wolle man sich "nicht aus zentralistischer Anmaßung aus Brüssel oder Berlin reinreden lassen". Quelle: dpa
Martin Schulz (SPD)Der EU-Parlamentspräsident hat sich gegen eine Einmischung der Europäischen Union in immer mehr Alltagsbelange ausgesprochen. „Europa muss nicht jedes und alles machen“, sagte Schulz auf der SPD-Aschermittwochskundgebung im niederbayerischen Vilshofen. Man müsse in Brüssel aufhören, darüber nachzudenken, ob es Ecken gebe, in die man sich noch nicht eingemischt habe, sagte der Spitzenkandidat für die Europawahl mit Blick auf die EU-Kommission. „Wir brauchen keine Verordnung über Olivenölkännchen in Restaurants.“ Quelle: dpa
Bernd Lucke (AfD)Der Sprecher der Alternative für Deutschland griff die CSU als "Slalomfahrerin der deutschen Politik" scharf an und bezeichnete sie als "charakterlos". Quelle: dpa
Bernd Lucke (AfD)Deutlich unterhalb der Gürtellinie war Luckes Aussage über die Kinderpolitik im Bundestag, dass sich "niemand im Bundestag für unsere Kinder interessiert, außer Herrn Edathy." Quelle: REUTERS
Gregor Gysi (Die Linke)Der Fraktionsvorsitzende der Linken im Bundestag, Gregor Gysi, forderte vor gut 400 Anhängern auf einem Schiff in Passau eine bundesweite Vereinheitlichung des Bildungssystems. „16 verschiedene Bildungssysteme in 16 Bundesländern - das gehört ins 19. Jahrhundert, in die Zeit der Postkutschen.“ Quelle: dpa
Horst Seehofer (CSU)Alles, was so toll an Bayern sei, habe die CSU vollbracht, so der bayerische Ministerpräsident. "Das Ergebnis krönt das Werk", feiert er sich gleich mehrmals selbst. "Wer das bessere Deutschland erleben will, der muss nach Bayern kommen." Selbst die Kanzlerin habe seiner Partei viel zu verdanken: "Dass Angela Merkel wieder Bundeskanzlerin in Berlin ist, das ist unser Verdienst." Quelle: REUTERS
Cem Özdemir (Bündnis 90/Die Grünen)Grünen-Parteichef Cem Özdemir wetterte in Köln gegen die große Koalition. „Wer dachte, dass die Wildsäue und Gurkentruppen vom Aussterben bedroht sind, wird eines Besseren belehrt in diesen Tagen“, sagte er. Quelle: dpa
Wolfgang Kubicki (FDP)Die FDP traf sich in Karlsruhe in Baden-Württemberg, wo sich die Redner Mut machten für die Wahlen im Mai und zugleich Fehler einräumten. Generalsekretärin Nicola Beer kritisierte ebenfalls die EU. Der stellvertretende FDP-Vorsitzende Wolfgang Kubicki attackierte die der Große Koalition und besonders SPD-Chef Sigmar Gabriel, der ein „Fleisch gewordenes Nichts“ sei. Quelle: dpa
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