Die Zahl der Wohnungseinbrüche in Deutschland ist erstmals seit zehn Jahren zurückgegangen. Laut der noch unveröffentlichten Polizeilichen Kriminalstatistik seien im vergangenen Jahr rund 151.000 Einbrüche angezeigt worden, berichtete das Magazin "Der Spiegel" am Samstag.
Das seien knapp zehn Prozent weniger als im Jahr davor. In Sicherheitskreisen wurden die Zahlen nicht im Detail bestätigt. Die Tendenz sei richtig. Bundesinnenminister Thomas de Maiziere (CDU) will die jährliche Polizeiliche Kriminalstatistik in der letzten April-Woche vorlegen.
Die Wohnungseinbrüche sind auch Thema in Wahlkampf in Nordrhein-Westfalen, wo am 14. Mai ein neuer Landtag gewählt wird. Bundeskanzlerin Angela Merkel und CDU-Landeschef Armin Laschet hatten der rot-grünen Landesregierung vorgeworfen, in NRW lebten 22 Prozent der deutschen Bevölkerung - zugleich entfielen aber 38 Prozent der Wohnungseinbrüche auf das Land. Dem "Spiegel" zufolge sind die Zahlen in Nordrhein-Westfalen mit einem Rückgang um 15,7 Prozent auf rund 52.600 Wohnungseinbrüche nun besonders stark gesunken.
Die Koalitionsspitzen von Union und SPD im Bund hatten sich jüngst auf schärfere Strafen bei Wohnungseinbrüchen verständigt. Sie sollen nun als Verbrechen eingestuft und mit einer Mindeststrafe von einem Jahr Haft belegt werden.