Prognos-Studie Diese Regionen haben rosige Aussichten

402 Kreise und Städte des Landes auf dem Prüfstand: das Forschungsinstitut Prognos misst die Zukunftschancen aller deutschen Regionen. Als Parameter dienen makro- und sozioökonomische Indikatoren. Das Ergebnis ist eindeutig, es gibt Gewinner und Verlierer.

10. Platz: Stuttgart In einer Studie zu den Zukunftsaussichten verschiedener Regionen hat das Forschungsinstitut Prognos alle 402 Kreise und Städte in Deutschland unter die Lupe genommen. Anhand von wirtschaftlichen und sozialen Indikatoren wie Arbeitsmarkt, Demographie und Innovationen werden die Zukunftschancen verglichen. Gerade noch in das Top-10-Ranking rutscht die Baden-Württembergische Landeshauptstadt. Stuttgart punktet in erster Linie mit einem großen Anteil von Hochqualifizierten, zahlreichen mittelständischen Unternehmen sowie High-Tech-Konzernen. Quelle: dpa
9. Platz: Wolfsburg Der neunte Platz im Ranking geht an die VW-Stadt Wolfsburg – übrigens die einzige niedersächsische Stadt unter den Top-10. Volkswagen ist und bleibt der größte Arbeitgeber der Stadt. Um die Schwankungen dieser Monoindustrie aber besser abfangen zu können, hat sich sich die Stadt zuletzt verstärkt um den Aufbau anderer Branchen bemüht. Quelle: REUTERS
8. Platz: Starnberg Der Landkreis südlich von München ist vor allem als Erholungs- und Nobeldomizil bekannt. Nicht nur ein Imagevorteil, sondern auch in puncto Zukunftsaussichten ist dies ein echter Vorteil. Denn der Landkreis profitiert von seinen gut betuchten Einwohnern: Die Einkommenssteuerkraft ist regelmäßig doppelt so hoch wie im Bundesdurchschnitt und die Einwohnerkaufkraft liegt deutschlandweit auf Platz zwei. Im Ergebnis heißt das für Starnberg: Platz acht im Zukunftsaussichten-Ranking. Quelle: dpa
7. Platz: Regensburg Verarbeitendes Gewerbe wie Elektrotechnik, Automobil- und Maschinenbau garantieren der ostbayerischen Stadt einen Platz unter den Top-10-Zukunftsaussichten. Fast auf Platz eins liegt Regensburg bei der Arbeitsplatzdichte, dem Verhältnis von erwerbsfähiger Bevölkerung und Arbeitsplätzen - ein wichtiger Indikator für die wirtschaftliche Qualität und Leistungsfähigkeit einer Region. Quelle: dpa
6. Platz: Darmstadt Im Rhein-Main-Gebiet hat die 150.000-Einwohner-Stadt die besten Zukunftsaussichten. Immerhin der sechste Platz im bundesweiten Ranking – keiner anderen hessischen Stadt werden bessere Aussichten prognostiziert. Darmstadt arbeitet konsequent an seinem Ruf als „Wissenschaftsstadt“ und fördert seine drei Hochschulen, die 38.000 Studenten und über 30 Forschungseinrichtungen. Kein Wunder: Ingolstadt ist die Region in Deutschland mit dem höchsten Zuwachs von hochqualifizierten Arbeitnehmern. Vor allem Kommunikations- und IT-Firmen prägen das Wirtschaftsbild der Stadt. Quelle: dpa
5. Platz: Böblingen Der Landkreis Böblingen im Süden Stuttgarts verteidigt seinen fünften Platz von 2010. Zwischen 2005 und 2010 konnte der Landkreis sein BIP-Wachstum um 36 Prozent steigern  - nur vier deutsche Städte schaffen einen besseren Wert. Auffällig ist auch die niedrige Verschuldung Böblingens mit „nur“ 548 Euro pro Kopf. Zum Vergleich: in Erlangen (Platz drei) ist es mehr als doppelt so viel. Quelle: dpa/dpaweb
4. Platz: Ingolstadt Auf Rang vier der Top-10-Zukunftsregionen in Deutschland liegt Ingolstadt. Die Stadt an der Donau setzt vor allem auf produzierendes Gewerbe wie die Automobilindustrie (Audi-Stammsitz). Das Ergebnis: mit nur 3,3 Prozent Arbeitslosen liegt Ingolstadt weit unter dem Bundesdurchschnitt. In anderen Bereichen schwächelt die Stadt allerdings: seit 2010 ist die Entwicklung für Forschungsjob zurückgegangen (-1,1 Prozent) und auch der Dienstleitungssektor ist ausbaufähig. Quelle: dpa
3. Platz: Erlangen Bestens gerüstet für die Zukunft ist auch die 100.000-Einwohner-Stadt Erlangen. Die fränkische Gemeine setzt vor allem auf Qualität: sie verfügt über den höchsten Anteil an Hochqualifizierten (27,1 Prozent) aller Regionen. Das macht Platz drei im Zukunftsaussichten-Ranking. Das Potential zeigt sich auch in der Ausrichtung der Stadt: fast zwei Drittel der Beschäftigten arbeiten in Zukunftsbranchen wie Pharma-, Medizin- oder Gentechnologien. Quelle: dpa
2. Platz: München Stadt Und noch einmal Bayern. Die Landeshauptstadt verzeichnet nicht nur das jährliche größte Bevölkerungswachstum (+5,2%) aller deutschen Regionen, sondern auch Platz zwei im Ranking der besten Zukunftsaussichten. Ein weiterer Motor für das Münchener Wirtschaftsleben: 33 der 500 umsatzstärksten Konzerne sitzen hier – einer der Topwerte in Deutschland. Einziges Manko: mit 10,7 Prozent unbesetzten Ausbildungsstellen ist München eines der Schlusslichter in diesem Bereich. Quelle: dpa
1. Platz: München Landkreis München verteidigt seinen Doppelsieg von 2010: noch bessere Zukunftsaussichten als die Stadt selber hat der umliegende Landkreis. Die Spitzenposition gründet sich vor allem auf die höchste Gründungsquote und das höchste Bruttoinlandsprodukt je Beschäftigten (durchschnittlich über 148.000 Euro pro Beschäftigtem). Der Erfolg Münchens ist symptomatisch: acht der zehn Regionen des Rankings liegen in Bayern oder in Baden-Württemberg – keine einzige im Osten des Landes. Im Gegenteil, denn sämtliche zehn Regionen mit den düstersten Zukunftsaussichten kommen aus den östlichen Bundesländern. Häufige Probleme sind niedriges Bevölkerungswachstum und mangelnde Qualifikationen. Quelle: dpa
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