„Rassisten in Nadelstreifen“ Ramelow lehnt Dialog mit „Pegida“-Chefs ab

Thüringens Ministerpräsident Ramelow (Linke) will nicht mit den „Pegida“-Organisatoren in Kontakt treten. Mit „Rassisten in Nadelstreifen“ wolle er nicht reden. Es sei viel wichtiger, die Sorgen der Bürger zu entkräften.

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Bodo Ramelow (Linke): „Mit Rassisten in Nadelstreifen haben wir nicht zu reden.“ Quelle: dpa

Suhl Thüringens Ministerpräsident Bodo Ramelow (Linke) hat sich gegen Gespräche mit den Anführern der islamkritischen „Pegida“-Bewegung ausgesprochen. „Mit Rassisten in Nadelstreifen haben wir nicht zu reden“, sagte Ramelow am Montag beim Besuch eines Flüchtlingsheims in Suhl.

Richtig sei aber, das Gespräch mit den Teilnehmern zu suchen, die befürchteten, dass Flüchtlinge ihnen Arbeitsplätze wegnehmen könnten. Ihnen müsse man erklären, dass solche Ängste unbegründet seien, sagte Ramelow. „Und die Sorgen der Flüchtlinge muss man genauso ernst nehmen.“

Der Linke-Politiker sagte weiter, die „Pegida“-Organisatoren wie Lutz Bachmann sollten sich das christliche Fundament anschauen, auf dem das Abendland stehe. Das Christentum stehe für Barmherzigkeit und Mitmenschlichkeit - doch diese Ideale würden von „Pegida“ missachtet.

In Dresden gehen seit Wochen regelmäßig mehrere Tausend Menschen gegen eine angebliche Islamisierung des Abendlandes auf die Straße. In Thüringen sind bislang keine „Pegida“-Proteste bekanntgeworden.

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