Rechtsextremismus Bundesanwaltschaft ermittelt gegen sieben Rechtsextreme

Die Bundesanwaltschaft geht gegen sieben Rechtsextreme vor, die Angriffe auf Polizisten, Asylbewerber und Juden geplant haben sollen. Im Zentrum der Ermittlungen soll ein sogenannter Reichsbürger stehen.

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Die Bundesanwaltschaft hat zwölf Wohnungen von Rechtsextremen und weitere Räume in mehreren Bundesländern durchsucht. Quelle: dpa

Karlsruhe Die Bundesanwaltschaft hat zwölf Wohnungen von Rechtsextremen und weitere Räume in mehreren Bundesländern durchsucht. Die Razzien richteten sich gegen die Wohnungen von sieben Beschuldigten, die Angriffe auf Polizisten, Asylbewerber und Juden geplant haben sollen, teilte die Behörde am Mittwoch mit. Im Zentrum der Ermittlungen soll ein sogenannter Reichsbürger stehen, der eine terroristische Vereinigung gebildet haben soll.

Die rechtsextreme Szene in Deutschland wächst einem Pressebericht zufolge weiter und wird zunehmend militant. Die Zahl der gewaltorientierten Rechtsextremisten sei im vergangenen Jahr auf 12.100 gestiegen, berichtete der „Tagesspiegel“ unter Berufung auf Sicherheitskreise. Das sei deutlich mehr als die Hälfte des gesamten Spektrums mit ungefähr 23.000 Personen.

Damit habe sich der Trend der vergangenen Jahre fortgesetzt. Zu den gewaltorientierten Rechten müssten vermehrt auch Personen gezählt werden, die bis vor kurzem weder den Nachrichtendiensten noch der Polizei als Extremisten bekannt gewesen seien.

„Die Aggressivität nimmt noch zu“, zitierte das Blatt Sicherheitsexperten. Es gebe eine „gärende Masse, die sich als Vollstrecker des Volkswillens empfinde. Zentrale Feindbilder seien Flüchtlinge und der Islam.

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